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BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten

Was passiert, wenn eine künstliche Intelligenz von lebendigen Gurken-Pflanzen lernt? Wieso fügen sich Roboter zu einem Schwarm, wenn ein Mensch an ihnen vorüberzieht? Wer oder was definiert heute, was lebendig ist – wenn Intelligenz und Empathie doch nicht mehr allein an den Menschen gebunden sind? Die Ausstellung „BioMedien“ im Karlsruher ZKM lädt dazu ein, von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern visionär erarbeitete mögliche Formen des Zusammenlebens von (nicht-)menschlichen und künstlichen Organismen zu diskutieren. Im 19. Jahrhundert bewegten sich vor allem die Maschinen, im 20. Jahrhundert dann die Bilder in den Medien. Das 21. Jahrhundert „wird die Epoche der biomimetischen Medien sein, die lebensähnliches Verhalten aufweisen“, beschreibt es Peter Weibel, der Künstlerische Vorstand des ZKM. Diese „BioMedien“ simulieren eine Vielzahl von Aspekten des Lebens, von Intelligenz über Interaktionsfähigkeit bis hin zu Empathie. Einige sind digitale, computergenerierte Systeme, die sich auf einem Bildschirm entwickeln, während andere beispielsweise als Roboter physisch im Raum präsent sind. Durch ihre Reaktionen auf Reize imitieren und simulieren sie lebensähnliches Verhalten. „BioMedien“ gibt Einblicke in mögliche Formen des Zusammenlebens zwischen organischen und anorganischen Lebensformen. Die Ausstellung schlägt vor, nicht nur kohlenstoffbasiertes Leben, sondern auch anorganische Lebensformen in unsere Netzwerke einzubeziehen. Denn wer oder was entscheidet darüber, was lebendig und was intelligent ist? Sind dies bloße Projektionen unserer eigenen Verhaltens- und Denkweisen auf anorganische Formen? Wie sieht heute das Miteinander von Menschen und künstlichen Agents aus – und wie wird es sich in Zukunft entwickeln? Können künstliche Lebensformen empathisch sein und welche ethischen Fragen müssen gestellt werden? Die Ausstellung behandelt genau diese Fragen.

bis 28.08., ZKM – Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, www.zkm.de

 

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