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Ausstellungen

Fritz Stier. Windstill im Niemandsland

Fritz Stier ist als Künstler, Akteur auf kulturpolitischer Ebene und Leiter des Kunstverein Viernheim eine zentrale Figur der hiesigen Kunstszene und auch weit darüber hinaus bestens vernetzt. Mit dieser Einzelausstellung im PORT25 wird er nun in Mannheim in den Fokus gerückt. Ausgangspunkt der Ausstellung ist seine erste Videoarbeit „cogito ergo sum“ (1980), die auf den französischen Philosophen René Descartes rekurriert. In krisseligem Schwarz-Weiß ist der Künstler zu sehen, der sich die Worte „Ich denke“ auf die Stirn schreibt und dabei „Ich bin“ spricht. Die Szene wiederholt sich wieder und wieder, ein ums andere Mal abgefilmt, Bild und Ton werden mit jeder Wiederholung undeutlicher. Wie gewiss können wir uns sein? Die Arbeit macht deutlich: Der Künstler, Jahrgang 1951, ist ein früher Vertreter der Performance- und Videokunst; seine Anfänge waren geprägt von Happenings und Aktionen in öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Als er Mitte der 1970er Jahre aus Berlin, wo er an der Akademie der Künste studiert hatte, nach Mannheim zurückkehrte, war die Kunstwelt im Aufbruch, alles schien möglich, die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwammen – Fritz Stier mittendrin. Seine ersten dokumentierten Performances, in denen er selbst agiert, sind sehr persönlich. Bald schon gelangte er zu universelleren Themen, die die conditio humana in all ihren Facetten betrachten und befragen – immer bildgewaltig, nie deskriptiv, vielmehr deutungsoffen und vielschichtig. Zusätzlich zur Ausstellung gibt auch das 2023 erschienene Buch „Fritz Stier – Performances, Videoarbeiten, Photopaintings und Projekte“ Einblick in die vielen Aktionsfelder des Fritz Stier: Es ist im Bookshop von PORT25 zum Preis von 45 Euro erhältlich.

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