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Ausstellungen

„Hand in Hand“ & „Faces to Faces“ – das Stickprogramm Guldusi

Zum zweiten Mal gastiert das von der Deutsch-Afghanischen Initiative (DAI e.V.) ins Leben gerufene Stickprogramm Guldusi in der Textilsammlung Max Berk. Der 2002 von Deutschen und Afghanen in Freiburg gegründete Verein verwirklicht in erster Linie Schulprojekte in Afghanistan, fördert aber auch durch Stickprojekte nördlich von Kabul und bei Herat in Westafghanistan die finanzielle Lage afghanischer Frauen – und damit auch ihrer Familien. Die von Hand gestickten Unikate werden in Europa verkauft und dienen dort als „Keimling“ für künstlerisch-kreative Arbeiten, denn im Rahmen von Wettbewerben werden Textilschaffende dazu eingeladen, die gestickten Unikate in eigene Gestaltungen zu integrieren – „Hand in Hand“ eben. In beeindruckender Vielfalt interpretieren 46 Objekte aus sieben europäischen Nationen dieses Sujet. Im zweiten Ausstellungsprojekt „Faces to Faces“ präsentieren zehn Künstlerinnen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz Textilarbeiten, die auf der Basis von fotografischen Porträts afghanischer Stickerinnen entstanden sind. Frauen in Afghanistan zu fotografieren ist nicht einfach. Die Stickerinnen von Laghmani leben auf dem Land, verlassen den Hof nicht ohne Begleitung und verhalten sich im Rahmen konservativer Traditionen. Die Initiatorin von Guldusi, Pascale Goldenberg, trifft die Frauen in den Dörfern regelmäßig seit 19 Jahren, jedoch nur eine kleine Minderheit von ihnen ließ sich bislang fotografieren. Aus diesen Porträts entstanden unter Einbeziehung der ganzen Bandbreite textiler Möglichkeiten neue, interessante Kreationen.

08.10.-28.01.2024, Textilsammlung Max Berk, HD-Ziegelhausen

 

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