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Ausstellungen

Joachim Lutz: Zeichner der Stille

Vernissage: So, 15.10., 11 Uhr, Gemäldegalerie, bis 28.01., Kurpfälzisches Museum, Heidelberg, www.museum-heidelberg.de

Es ist nicht die erste Ausstellung von Joachim Lutz, die das Kurpfälzische Museum gestaltet, aber doch die erste nach einer relativ langen Zeit. Und der Künstler bietet sich natürlich an: Ein Großteil seines künstlerischen Nachlasses gelangte nach seinem frühen Tod 1954 als Schenkung in die Graphische Sammlung des KMH. Lutz, der in Mannheim aufwuchs, sollte eigentlich beruflich seinem Vater nachfolgen und Ingenieur werden, doch seine Begabungen zogen ihn in eine andere Richtung: zu den Kunstakademien nämlich. Geboren 1906, erlebte Lutz in seinen Künstlerjahren die Einflüsse von Expressionismus, Kubismus und Futurismus, ohne sich jedoch explizit einer Richtung anzuschließen. Er zeichnete und aquarellierte, während er Studienreisen durch Holland, Dalmatien, Frankreich und Polen unternahm und von 1928 bis 1930 auf Afrika-Expedition ging. Als Soldat in Russland, Frankreich und Italien arbeitete er als Kriegsbericht­erstatter für verschiedene Zeitungen, fand jedoch stets Zeit, jenseits der Front seine eigenen Eindrücke festzuhalten. Zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken entstanden, die sich auf den Moment einlassen und das Kriegsgeschehen ausblenden. Beispielhaft steht hierfür sein Aquarell des Place de la Concorde, das im Kriegsjahr 1941 still und menschenleer eine entrückte Winterstimmung einfängt. Die Ausstellung begleitet Lutz auf seinen Lebensstationen und berücksichtigt die breite Palette seines Werks im Dialog mit Arbeiten großer Künstler wie Nolde, Léger, Schmidt-Rottluff und Severini, die ebenfalls in der Graphischen Sammlung vertreten sind. Im Rahmenprogramm sind immer sonntags ab 11 Uhr öffentliche Führungen geboten; Mittags­pausenführungen zu einzelnen Werken gibt es am 19.10. („Esel & Co.“) und 26.10. („Sonnenblume“), jeweils von 12.15 bis 12.45 Uhr.

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