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„Kofferkind“ – Fatma Biber-Born

Manche kollektiven Geschichten brauchen Jahrzehnte, bis sie in ihrer ganzen Wucht ans Licht kommen – die Schicksale der sogenannten Kofferkinder gehören dazu. Deren Eltern kamen als GastarbeiterInnen in den Sechzigern und Siebzigern aus der Türkei nach Deutschland; die Kinder selbst blieben bei Großeltern, Tanten, Onkeln oder Bekannten im Heimatland zurück und wuchsen über mehrere Jahre ohne Eltern auf. Fatma Biber-Born hat mit damaligen „Kofferkindern“ über das Erlebte gesprochen – heute sind sie 45-60 Jahre alt. Anhand von Fotografien aus Kindheitstagen gestaltet die Künstlerin Portraits in Aquarell und Tusche, und in Kombination mit Zitaten aus den Interviews entsteht ein ganz spezieller Erinnerungsraum. Die Ausstellung macht einen Prozesses der Migrationsgeschichte sichtbar, der oft vergessen wird. Und sie zeigt: Die individuellen Geschichten machen es möglich, aus der Geschichte zu lernen, uns vor Wiederholung zu schützen und auch Respekt vor den Menschen zu zeigen, die eine solche schwierigen Lebensaufgaben durchlebt und bewältigt haben. Eröffnet wird die Ausstellung am Fr, 01.03. um 18 Uhr; geplant ist auch ein umfangreiches Begleitprogramm, beispielsweise mit einem regelmäßigen Erzählcafé, Filmvorführung, einem Konzert und einer Lesung. Mehr dazu folgt in der nächsten Ausgabe von „Delta im Quadrat“!

 

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