Kunsthalle Mannheim: „Inspiration Matisse“

Farbe, Form, Fläche, Figur und Raum – Henri Matisse brachte diese Basiselemente in ein ganz neues Zusammenspiel und stieß mit seinen sinnbild- und zeichenhaften Reduktionen bis an die Grenzen der Abstraktion vor. Er hat die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt und inspirierte zahlreiche Künstler der Avantgarde. 2019 ist es 150 Jahre her, dass der französische Maler, Grafiker und Bildhauer geboren wurde, und aus diesem Anlass präsentiert die Kunsthalle Mannheim nun gut 135 Gemälde, Plastiken und grafische Arbeiten des Künstlers und derjenigen, die sich von ihm anregen ließen. Neben Landschaftsbildern, darunter berühmte mediterrane Szenen, präsentiert die Ausstellung – übrigens die erste, die das Museum unter seinem neuen Leiter Johan Holten zeigt – Stillleben, Atelierbilder und Porträts sowie eine Serie von Figuren im Raum und Rückenakten. Höhepunkt und Finale der Schau bilden die berühmten vier lebensgroßen Rückenakte, die zwischen 1909 und 1930 in fortwährender Reduktion des plastischen Ausdrucks entstanden. Neben Matisse, von dem gut die Hälfte der Exponate stammt, sind Künstlerkollegen wie Georges Braque, Raoul Dufy, Ernst Ludwig Kirchner, Alexej von Jawlensky, August Macke, Gabriele Münter oder Max Pechstein vertreten; auch die deutschen Matisse-Schüler Rudolf Levy, Oskar und Margarethe Moll sowie Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller finden hier ihren Raum. Leihgaben kommen dabei u.a. von der Berliner Nationalgalerie, der Münchner Pinakothek, der Tate Gallery, der Fondation Beyeler und dem Art Institute Chicago.

Eröffnung: 26.09., bis 19.01.2020, Kunsthalle Mannheim, www.kuma.art