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Ausstellungen

Kurpfälzisches Museum Heidelberg: Frauenkörper

Sie sind mal dick, mal dünn, mal behaart, mal nicht. Zuweilen verhüllt ein Stückchen Stoff gezielt gewisse Körperstellen, ein andermal fällt der Blick ganz unverstellt auf nackte Haut. „Frauenkörper“ in allen erdenklichen Ausformungen zeigt die neue Ausstellung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg, fokussiert auf „Den Blick auf das Weibliche von Albrecht Dürer bis Cindy Sherman“. Sicher, dieser Blick auf das Weibliche ist oft ein männlicher, insbesondere in vergangenen Jahrhunderten, in denen die Künstlerwelt einfach ganz stark männlich dominiert war – neben Dürer treten hier beispielsweise Rembrandt, Otto Dix oder Max Beckmann in Erscheinung. Aber auch Frauen und ihre Perspektive auf die Weiblichkeit kommen zum Zuge: Käthe Kollwitz, Maria Lassnig, Cindy Sherman… In sechs Ausstellungskapiteln beleuchtet Dr. Dagmar Hirschfelder, die Kuratorin des Museums Heidelberg und zukünftige Direktorin der Gemäldegalerie Berlin, die Darstellung des Frauenkörpers, eines der wichtigsten und spannendsten Motive der Kunst. Denn der nackte weibliche Körper gehört zu den zentralen Sujets der abendländischen Kunst, er inspirierte die Malerei und Zeichnung ebenso wie die Skulptur und später dann auch Fotografie und Videokunst. Dabei steht nicht nur der schöne, verführerische, intakte Körper im Fokus, sondern auch der verletzte, entstellte oder gealterte Frauenleib. Und nicht zuletzt wird mit der Schau auch deutlich, wie sehr sich die Schönheitsideale über die Zeiten hinweg wandelten. In der Kunst der Gegenwart hinterfragen viele Künstlerinnen und Künstler die geltenden Schönheitsnormen und den gesellschaftlichen Anspruch auf Makellosigkeit und setzen ihnen neue Entwürfe weiblicher Identität entgegen.

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