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Ausstellungen

Mitmach-Ausstellung: Alles mit der Zeit

So oft bekommen Kinder von Erwachsenen zu hören: „Ich habe gerade keine Zeit!“. Dabei hat doch jeder immerzu gleich viel Zeit, nämlich jeden Tag 24 Stunden. Oder 1440 Minuten. Oder 86400 Sekunden. Na gut, ganz selten ist es mal eine Sekunde mehr, aber so genau müssen wir es hier nicht nehmen. Es reicht, zu wissen, dass die Zeit uns alle umfängt. Und so viele Berufe haben mehr oder minder direkt mit ihr zu tun! Das können kleine Forscher in der neuen Mitmach-Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen (übrigens der einzigen Ausstellung hier, die keine Sommerpause macht – alle anderen Museumsbereiche haben geschlossen und bereiten sich auf die neue Saison vor) entdecken: Im kleinen Städtchen Jederzeit muss der Bäcker Bruno ganz früh aufstehen, der Feuerwehrmann Ferdinand rasend schnell sein und der Fischer Beppo geduldig auf einen reichen Fang warten. Ein Dirigent sorgt für das richtige Tempo, eine Archäologin gräbt nach Zeichen aus der Vergangenheit und eine Wetterexpertin kann sogar das Wetter von morgen vorhersagen. Manche Zeiteinheiten sind klein: Wie oft schlägt ein

Herz in einer Minute? Manche sind groß: Geburtstag hat man nur einmal im Jahr! Anhand von solchen mitten aus dem Kinderleben herausgegriffenen anschaulichen Beispielen lässt sich der Zeitverlauf erklären und begreifen. So werden zum Beispiel auch mit der Zeit aus Kindergartenkindern Schulkinder – und für die gibt es einen weiteren Ausstellungsbereich. Denn die Zeit birgt viele Geheimnisse! Im Urwald lässt sich die Zeit in der Natur erkunden, im Labor geht es um Zeitvertreib, Zeitlupe und den Menschen im Laufe der Zeit und in der Uhrmacherwerkstatt um die Erfassung der Zeit, sei es durch tickende Zeiger, rieselnden Sand, eine brennende Kerze oder den Gang der Sterne. In Kunst und Kultur ist die Zeit ebenfalls immer wieder Thema, man erinnere sich nur an Peter Pan, den Jungen, der nie erwachsen werden wollte, oder an die grauen Herren in „Momo“. Und ganz bizarr verhält sich die Zeit draußen in den Weiten des Universums: Ein Lichtjahr ist keine Maßeinheit für die Zeit, sondern für die Entfernung. Die Unendlichkeit ist unendlich schwer zu erfassen für den beschränkten menschlichen Geist. Im Raumschiff soll die Zeit in einem anderen Tempo verstreichen, behauptet ein gewisser Herr Einstein. Und was war eigentlich vor dem Urknall? Alle Erwachsenen, die sich von solchen Fragen überfordert fühlen, finden in der Ausstellung auch die eine oder andere Antwort – oder sie lassen sich das Ganze einfach von ihren Kindern erklären!

bis 02.02.2020, Museum Weltkulturen D5, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

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