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Ausstellungen

Mobile Kinderwelten

Ein Dorf im Süddeutschen, Anfang der Achtziger. Frank ist der König der Straßen, denn während alle anderen Kinder mit Kettcar oder Hercules-Klapprad über den Asphalt holpern, besitzt er als erster und einziger weit und breit ein supercooles Bonanzarad! Mit Rückenlehne! Und mit Fuchsschwanz am Lenker! Endgültig erwachsen ist man dann, wenn die Renommierobjekte aus der eigenen Kindheit zu Museumsstücken geworden sind... so wie eben das Bonanzarad als Schlusspunkt der neuen Heidelberger Ausstellung zu „Mobilen Kinderwelten“. Gezeigt werden darin Kinderfahrzeuge vergangener Zeiten: kutschenähnliche Wagen zum Ziehen, Tretautos, Holländer, Roller, Dreiräder und frühe Fahrradtypen von der hölzernen Laufmaschine nach Art von Karl Drais bis zum Kinder-Hochrad. Viele Exponate stammen aus der Nachkriegszeit, denn vorher war in der Welt der Kinder noch gar nicht so viel Raum für Spiel und Spaß zu finden und zudem fehlte häufig auch das Geld – Kinderfahrzeuge waren ein Privileg der Oberschicht und ein Statussymbol, auf das man ausnahmsweise mal beim Fotografen gesetzt wurde. So zeigt die Ausstellung nicht nur ein Stück Mobilitätsgeschichte, sondern schildert gleichzeitig auch soziale Zusammenhänge im Wandel der Zeit. Damit es nicht beim bloßen Anschauen bleibt, gehört auch ein Parcours mit Spaß- und Geschicklichkeitsrädern zum Ausprobieren dazu. Und wir warten schon einmal auf den Tag, da Scooter, Wave- und Hoverboard und all die Gefährte von heute ihren Weg ins Museum finden...

bis 30.06., Kurpfälzisches Museum, Heidelberg

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