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Ausstellungen

MURALU – Ludwigshafens Open-Air-Galerie

Das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen ist seit Monaten „doppelt“ geschlossen, Brandschutzsanierung zum einen, Corona zum anderen. Doch die Kunst hält das nicht auf – sie geht dank „MURALU“ einfach ins Freie! Das Street-Art-Projekt, dessen Name sich aus dem Wort „Mural“ für Wandgemälde und dem Städtekürzel LU zusammensetzt, nutzt großflächige Fassaden als Leinwand und bringt seit 2018 Farbe in den Stadtraum. Manchmal auch Schwarzweiß: Die Künstler Parisko und Blaqk setzten für „Moneybox“ auf der Fassade an der Rückseite der Sparkasse Vorderpfalz im September 2020 allein auf kontrastreiche Kalligrafie, Typografie und Geometrie in Hell und Dunkel. Bunterer Graffiti-Style herrscht im Ebertpark vor, gestaltet von lokalen Größen der Street-Art-Szene wie Dome aus Karlsruhe, Limow aus Heidelberg und den Künstlern Cose, Czolk, Buja und Jens Richter aus Mannheim.

In der dritten Saison entstehen seit Ende Mai nun weitere Kreativ-Wände, und bunt wird es besonders in der Gartenstadt: Das bereits 2020 entstandene Mural des spanischen, mittlerweile aber in Heidelberg lebenden Künstlers Limow wird durch drei Wandmalereien ergänzt, eine weitere Fassade wird im Hemshof realisiert. Den Auftakt macht das aus Linz stammende Duo Video Sckre, bestehend aus Julia Heinisch und Frederic Sontag, die das klassische Style Writing mit ihrer Erfahrung aus der Bühnenmalerei verbinden und mit fantastischen Landschaften, abstrakten Architekturen und dynamischen Tierfiguren ein Flair von „Urban Jungle“ aufkommen lassen. Die Werke des italienischen Künstlers Agostino Iacurci entstehen bis 04.06. und setzen sich aus einfachen Formen und klaren Farben zusammen. Dabei vermischt der Künstler oft das Wirkliche mit dem Unglaublichen: So kann es sein, dass auf einer Hauswand ein Mann den Sternenhimmel gießt, gestapelte Vasen ein Ei balancieren oder, wie es in Ludwigshafen der Fall sein wird, Tomaten an Palmen wachsen… Surreal geht es ab 01. Juli mit der polnischen Künstlerin Nathalia Rak weiter: Ihre Arbeiten bringen mit intensiv leuchtenden Farben und wunderbaren Kompositionen eine weibliche, frische Brise in die Gartenstadt. Das zunächst letzte Mural entsteht Ende Juli am Goerdeler Platz und wird von der aus Spanien stammenden Künstlerin Lula Goce realisiert, die bekannt ist für ihre stimmungsvollen und fotorealistischen Motive, in welchen sie Mensch und Natur zu einer poetischen Einheit zusammenführt. Anders als bei Kunst, die in verschlossenen Ateliers entsteht und erst gezeigt wird, wenn sie fertig ist, kann bei MURALU auch der Entstehungsprozess verfolgt werden – und anders als bei einem Museum mit festgelegten Öffnungs- und Schließzeiten lädt die Open-Air-Galerie mitten in der Stadt zu jeder beliebigen Tageszeit zu einem Besuch ein!

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