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Ausstellungen

Raum der Zeichnung im PORT25

Was ist eigentlich eine Zeichnung? Gelten nur Striche auf Papier oder auch eine Installation, Videoarbeit oder Skulptur? Bei dieser Ausstellung geht es immer um eines: die Linie. Peter Riek ist für seine Installation „Deutschlandfahrt“ mit dem Fahrrad von Heilbronn nach Berlin gefahren und hat unterwegs mit Kreide auf die Straßen gezeichnet. Pia Linz zeichnet in Acrylglas-Gehäusen sitzend von innen aufs Glas, was sie sieht. Werner Degreif zeichnet Momente und Dinge des Alltags auf wandfüllende Papierbahnen und irritiert die Wahrnehmung durch perspektivische Brüche und Verzerrungen. Žilvinas Kempinas lässt im Luftstrom von Ventilatoren Bänder tänzeln: Nie wird dieselbe Formation zweimal zu sehen sein! Jane Grier und Gabriele Urbach, die vor über 100 Jahren in psychiatrischen Einrichtungen lebten, haben die Linien von Stickgarn in die Dreidimensionalität geführt. Nur fotografisch dokumentiert ist auch die Rauminstallation, die Anna Marie Lieb 1894 auf dem Boden ihrer Zelle in der Heidelberger Psychiatrischen Klinik mit gerissenen Stoffstreifen gestaltet hat – solche Fotografien belegen, dass der Gedanke der freigesetzten Linie, der Zeichnung im Raum, keineswegs ein rein zeitgenössisches Phänomen ist!

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