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Ausstellungen

Schöne Frauen und Rosengärten

Schönheit ist nie objektiv – stets wird das Konzept beeinflusst durch kulturelle Prägungen und wechselnde Modeströmungen. Das wird in der Ausstellung „Bijin-e – Schöne Frauen im japanischen Farbholzschnitt“ im Heidelberger Völkerkundemuseum deutlich: Ob reiche Bürgerfrau oder Wäscherin, ob Geisha oder Kurtisane, im japanischen Farbholzschnitt werden die „Bilder schöner Frauen“, was der Begriff „Bijin-e“ bedeutet, voll Grazie und Eleganz inszeniert. Dass die Abbildungen für uns fremdartig erscheinen, liegt in der Natur der Sache, macht die Erkundung der Schönheit, wie sie im Japan der Vergangenheit verstanden wurde, aber nur umso interessanter. Zu sehen ist die Schau noch bis 23. April; eine Publikumsführung ist für den So, 16.04. (14.30 Uhr) geplant. Parallel gibt eine Auswahl aus der Sammlung des Museums bis Ende Juli Einblicke in ein Afghanistan am Vorabend der von Krieg und Verwüstung geprägten Jahrzehnte, jener Zeit, bevor Bilder von Schützenpanzern und Kalaschnikows dominierten: „Einst gab es Rosengärten in Afghanistan“ verweist darauf, dass zu den frühesten Erinnerungen der Bundeswehrsoldaten der Rosengarten gehört, in dem sie ihr erstes Camp aufschlugen. Objekte und Fotografien aus der Zeit, da Afghanistan mit seiner kulturellen Vielfalt und seinen überwältigend schönen Landschaften ein Sehnsuchtsort für Reisende war, versuchen, ein Stückchen dieser Vergangenheit zu bewahren. Auch hier lässt sich in einer Führung mit der Museumsdirektorin mehr erfahren (So, 02.04., 14.30 Uhr), zudem wird Nadia Qani am Sa, 22.04. (16 Uhr) ihr Buch „Ich bin eine Deutsche aus Afghanistan“ vorstellen und zu afghanischer Musik aus ihrem Leben erzählen.

Mi-Sa 14-18 Uhr, So/Feiertag 11-18 Uhr, Völkerkundemuseum, Hauptstr. 235 (Palais Weimar), Heidelberg

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