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Worms: Geschichte in der Stadt am Rhein

Im September des Jahres 1122, vor gut neunhundert Jahren, beendete das Wormser Konkordat, also ein Vertrag mit der Kirche, einen langen Streit: „Der Investiturstreit dreht sich um die Frage, wer die letzte Autorität in Fragen der Amtsgewalt in geistlichen Fragen habe. Das Wormser Konkordat sucht diesen Streit mit der ausbalancierten Festlegung von unterschiedlichen Machtsphären zu beantworten“ so erklärt der Theologe Dr. Markus Wriedt die geschichtlichen Ereignisse, in deren Vorfeld sich auch der berühmte „Gang nach Canossa“ zutrug. „Spiel um die Macht. Von Canossa nach Worms“ (verlängert bis 12.03., www.museum-andreasstift.de) lautet so der Titel der aktuellen Sonderausstellung im Andreasstift, die einen etwas anderen Blick auf die Historie wirft: Eine Graphic Novel, ein Escape Game und eindrucksvolle Leihgaben bieten allen Zielgruppen, aber insbesondere auch jüngeren Menschen, interessante Zugänge zu dem geschichtlichen Ereignis. Nicht viel später war es, dass ein unbekannter Autor sich daransetzte, ein großes Epos niederzuschreiben: Das Nibelungenlied wurde in jene berühmten Worte gefasst, die man heute noch nachlesen kann. Und auch diese Sage ist eng mit der Stadt Worms verbunden. Siegfried reist von Xanten den Rhein hinauf, um die schöne Kriemhild in Worms zu freien. Rheinabwärts fährt er später, um seinem künftigen Schwager Gunther im Kampf um Brünhild zur Seite zu stehen. Sterben wird der Held jenseits des Rheins. Und der Schatz, den er einst den Nibelungen abgenommen hat, verschwindet auf Nimmerwiedersehen – natürlich – im Rhein. Das nahm das Wormser Nibelungenmuseum zum Anlass, dem Phänomen „NIBEL RHEIN“ auf den (Sagen-)Grund zu gehen und ins Mythenlabor einzutauchen – in Form einer Installation zum „Rhein in den Dichtungen der Nibelungensage“

(bis 21.05., www.nibelungenmuseum.de).

 

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