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Ausstellungen

Worms: „Tanz ins Zwanzigste“

Der Tanz an der Schwelle vom 19. ins 20. Jahrhundert erlangt Museumsreife: Im Museum der Stadt Worms im Andreasstift und im Museum Heylshof wird die Entwicklung der Bewegungskunst anhand von Bildern, Skulpturen und Grafiken dokumentiert. Wegbereiter des modernen Tanzes wie Isadora Duncan, Rudolf von Laban oder Mary Wigman brachen damals mit bürgerlichen Konventionen; Rebellion und Wandel prägte auch den Tanz vor gut 100 Jahren. Berühmte Bühnentänzerinnen entwickelten aus dem strengen Kanon des klassischen Balletts freiere, natürlichere Bewegungsformen, die schließlich im Ausdruckstanz ihren Höhepunkt fanden. Die Kunstschaffenden feierten auch die neue Freiheit des Körpers und stellten das bewegte Tanzmotiv in Bildhauerei, Malerei und Grafik dar. Zu ihnen gehörte beispielsweise Leo Rauth, der sich vom Münchner Jugendstil anregen ließ. Seine plakativen Werke zeigen Szenen aus Varieté und Karneval. Bronzen von Rudolf Kaesbach stellen skulptural zwei junge Frauen dar, die ausgelassen barfuß tanzen. Die Bestände der gemeinnützigen LETTER Stiftung zu diesem Thema werden in mehreren deutschen Städten gezeigt, unter anderem ab dem 09. März in Worms. Ergänzt werden die Kölner Exponate durch eine Auswahl kunstgewerblicher Objekte aus der Sammlung des Mannheimer Kulturhistorikers Wolfgang Knapp, die im Weißen Saals des Andreasstifts zu sehen sein werden: Porzellanfiguren, Grafiken, Schatullen und Tanzschuhe vermitteln einen Eindruck, wie sich der Tanz in der häuslichen Wohn- und Populärkultur von den 1910ern bis zu den 1970er Jahren widerspiegelt.

 

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