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Bühne

„Die gleißende Welt“ & „Bone Smoke“

Naturkatastrophen und Wetterextreme suchen uns in diesem Sommer in erschreckend und nachdenkenswert hoher Zahl heim, doch gleichzeitig stimmt auch: Es hat sie immer wieder gegeben. Die sogenannte kleine Eiszeit in Europa beispielsweise sorgte für klirrende Winter und verregnete Sommer im 17. Jahrhundert. Dazu die Pest, und 1666 brennt auch noch London. In diesen Umständen schreibt Margaret Cavendish ihre Utopie „The Blazing World“ und wird damit zur Vorreiterin der literarischen Science-Fiction. Die darauf basierende Stückentwicklung „Die gleißende Welt“ des Frankfurter Duos F. Wiesel spielt mit Figuren- und Objekttheater sowie analoger Filmtricktechnik (So, 08.10., 19 Uhr und Mo, 09.10., 20 Uhr). 1815 war es dann ein Vulkanausbruch am anderen Ende der Welt, der mit seinem Aschewurf über ein Jahr lang die Sonne verdunkelte und weltweit Umwälzungen, Missernten und Hungersnöte brachte. Die Erklärungsansätze für den „Sommer ohne Sonne“ waren mystisch und es verbreitete sich das Gerücht, dass die Sonne sterbe. In ihrer neuen Kreation für das Dance Theatre Heidelberg (DTH) reflektiert die javanisch-anglo-australische Choreografin Melanie Lane auf dieser thematischen Grundlage die Ängste und Fantasien vom Aussterben der Menschheit in einem poetischen Tanz-Thriller zu einer neuen Komposition der spanischen Cellistin Yamila Rios (Premiere: Sa, 07.10., 20 Uhr, auch 14.10., 20 Uhr und 15.10., 19 Uhr, Zwinger 1, Theater, Heidelberg).

 

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