Die Spielzeit 2017/2018 am Nationaltheater Mannheim

Ein Feldherr eröffnet die Saison: Friedrich Schillers „Wallenstein“ feiert am Sa, 16.09. Premiere und kämpft sich mit Taktieren und Paktieren durch den Dreißigjährigen Krieg – erfolglos, zumindest was die historische Realität angeht; auf der Bühne hingegen hat der Klassiker seit Langem seinen festen Platz – genauso wie Lessings „Minna von Barnhelm“ als nächste Schauspiel-Wiederaufnahme im Spielplan. Brechts „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, die Verdi-Oper „Ein Maskenball (Un ballo in maschera)“, die Tanz-Choreografie „New Steps – Bolero“ sowie „Der Ring an einem Abend“ als loriotesk humoristische Kurzfassung, die das Mammut-Werk auf rund dreieinhalb Stunden herunterbricht, stimmen weite in den Spielbetrieb ein, bevor am So, 24.09. ab 14 Uhr das Theaterfest ansteht und das Nationaltheater sich und seine Pforten allen Neugierigen öffnet – Kindern wie Erwachsenen, Theatereinsteigern, die bei freiem Eintritt in die Welt auf und hinter der Bühne hineinschnuppern wollen, aber ebenso auch langjährigen Besuchern, die einmal die klassische Publikums-Position verlassen und im wahrsten Wortsinne auch hinter die Kulissen schauen möchten. Oder sehen wollen, wer in der neuen Spielzeit zum Team hinzustößt: Denn Ulrike Stöck steht neu an der Spitze des Jungen Nationaltheaters und wird im ersten Jahr ihrer Intendanz stolze zwölf Premieren zur Aufführung bringen, vom Kindertheater für die Kleinsten bis hin zu Klassiker-Adaptionen und Utopien für Jugendliche. Und nicht nur, aber auch an den Theaternachwuchs richtet sich die „Imaginale“ im Januar als internationales Figurentheater-Festival mit Stücken zwischen Tradition und Innovation.