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Bühne

Festspiele Ludwigshafen

Mit einem Werkschau-Quartett des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg warten die Festspiele Ludwigshafen in diesem Jahr auf: Der Viererpack umfasst das Stück „Am Königsweg“ von Elfriede Jelinek in der Regie von Falk Richter, Karin Beiers Inszenierung des Shakespeare’schen „König Lear“ mit Edgar Selge, die Komödie „Ab jetzt“ von Alan Ayckbourn und zum Abschluss im Dezember „Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“, und wer Fontanes Klassiker schon allzu oft gesehen hat, der bekommt hier eine garantiert neue Version geboten! Ebenfalls ein Großereignis verspricht die „Dreigroschenoper“ des Regie-Magiers Robert Wilson mit dem Berliner Ensemble zu werden, und als „Hausproduktion“ wird der „Götz von Berlichingen“ in einer kompakten Fassung für sieben Personen gespielt. Die zweite Säule der Festspiele besteht erneut aus dem zeitgenössischen Tanz. Für das Programm verantwortlich ist bereits zum zweiten Mal Nanine Linning, die ehemalige Chef-Choreografin am Theater Heidelberg. Fündig wurde sie dabei rund um den Globus: Die Eröffnung der Festspiele 2019 gestaltet das Israel Ballet mit „Black Swan / Nova Carmen“ (Fr, 18.10. und Sa, 19.10., 19.30 Uhr); weitere große Tanzabende stehen z.B. mit der São Paulo Dance Company, der Aufführung „Omphalos“ aus Mexico oder „Sutra“, einer britisch-chinesischen Koproduktion von Sidi Larbi Cherkaoui, ins Haus. Ein Senkrechtstarter im wahrsten Sinne ist auch das Tanzstück „Vertikal“, in dem die Compagnie Käfig alle Grenzen zwischen zeitgenössischem Tanz, Hip-Hop und Zirkus übersteigt: In Zusammenarbeit mit Fabrice Guillot, einstiger Bergsteiger und Pionier in der Disziplin Fassadentanz, schuf der Choreograf Mourad Merzouki ein Werk, das die Gesetze der Schwerkraft zu überwinden scheint und nicht nur auf dem horizontalen Bühnenboden, sondern auch am vertikalen Bühnenbild und in der freien Luft ganz neue Dimensionen des Tanzes erschließt (Mi, 23.10., 19.30 Uhr). Musikalisch entführt die türkische Klangforscherin Gaye Su Akyol (siehe Rubrik „Pop“) in ein ganz eigenes Universum aus nahöstlicher Tradition und urbanem Underground, und die audiovisuelle „Gletscher- musik“-Performance greift die Auswirkungen des Klimawandels und das Schmelzen der Gletscher im Kaukasus musikalisch auf – ein bedrohliches Geschehen, das dennoch in magische Musik mündet.

18.10.-14.12., Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen, www.theater-im-pfalzbau.de

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