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Bühne

Frühlingsklänge in „Arkadien“: Die Schwetzinger SWR Festspiele

Das „echte“ Arkadien liegt in Griechenland, doch so weit muss niemand reisen. Ein Ausflug nach Schwetzingen reicht! Denn dort kann der mythische Sehnsuchtsort mit den Ohren entdeckt werden – an einer Stätte, wo sich schon seit Jahrhunderten Natur und Kunst begegnen. Die „Schwetzinger SWR Festspiele“ im Schloss haben nämlich ihr Programm im 70. Jahr unter dieses Motto gestellt, und so, wie ein Garten-Idyll sich aus vielen Elementen zusammensetzt, so baut auch das Klassik-Festival auf Vielfalt, die man nicht alle Tage hört. Das beste Beispiel hierfür ist die Reihe „Grenzgänge“, die auch noch die tiefsten Gräben zwischen Stilen und Genres mit gewagten Brückenkonstruktionen überspannt und zeigt, dass sich in aller Verschiedenheit doch immer auch Gemeinsamkeiten finden! Zum Beispiel, wenn der Grammy-nominierte Mandolinist Avi Avital zusammen mit dem Cellisten und Komponisten Giovanni Sollima am 06.05. nordafrikanische Tanzmusik mit Klezmer oder traditionelle mediterrane Klänge mit Barockem verwebt. Als Geheimtipp kann man noch immer die Musik des 14. Jahrhunderts bezeichnen – am 14.05. ist diese unter dem Titel „Metamorfosi trecento“ zu hören, wenn die Spezialisten von La Fonte Musica Vokalwerke von Komponisten wie Guillaume de Machaut erklingen lassen, sinnliche Musik mit schlankem Ton an der Schwelle zur Neuzeit. Die spanische Tänzerin Nuria Sala Grau, im modernen Tanz genauso zuhause wie im traditionellen indischen Tanz Bharatanatyam, übersetzt diese Musik in Bewegung. Am 21.05. treffen vier Musiker aus Jazz und Klassik aufeinander, darunter der in Schwetzingen bestens bekannte Cellist Jean-Guihen Queyras und der fantastische Percussionist Sonny Troupé. Eine hochspannende musikalische Mischung, basierend auf der „Kreolisierung der Welt“! Im letzten Grenzgang am 27.05. geht es nach Irland: Das vielfach ausgezeichnete Ensemble „a nocte temporis“ bewegt sich musikalisch zwischen Folk und Kunstmusik – das Ergebnis ist geistreiche, vitale und berührende Musik. Noch bis zum 28.05. gibt es fast 50 weitere Veranstaltungen zu erleben, darunter die Uraufführung der Oper „Kapitän Nemos Bibliothek“ von Johannes Kalitzke nach dem Roman von Per Olov Enquist, das Beethoven-Projekt „Force & Freedom“ mit Nico and the Navigators, als Wiederentdeckung die Oper „L’Isola d’Alcina“ von Giuseppe Gazzaniga sowie mehrere Konzerte mit den diesjährigen Residenzkünstlern, der Geigerin Isabelle Faust und dem Pianisten Alexander Melnikov. Alle Termine und Infos finden sich unter www.schwetzinger-swr-festspiele.de online.

 

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