
Bühne
„Imaginale“ – das Theaterfestival animierter Formen
Rund 150 Kilometer trennen den nordwestlichsten und den südöstlichsten Spielort der „Imaginale“: Zwischen Mannheim und Schorndorf im Rems-Murr-Kreis liegen Eppingen, Heilbronn, Ludwigsburg und Stuttgart wie Perlen auf einer ziemlich langen Kette aufgefädelt. Nicht nur diese Distanzen machen das Festival zu einem der größten im Bereich Figuren- und Objekttheater; auch die Liste der Herkunftsländer der Ensembles liest sich beinahe wie ein Weltatlas! Fürs Delta interessant sind natürlich vor allem die Aufführungen in Mannheim: Das Junge Nationaltheater zeigt ein Programm für Kinder und Jugendliche, das in der Rubrik „Kinder, Kinder“ vorgestellt wird, und die Alte Feuerwache ist der Spielort für anspruchsvolle Erwachsenen-Stücke. „Macbeth Muet“ beispielsweise legt hier Shakespeares Klassiker in Form eines Objekttheaters mit Kunstblut, aber ohne Worte neu auf; das KZM Kollektiv sucht in der Materialperformance „Fünf Exponate“ nach dekolonialen Gegengeschichten; die Sängerin und Puppenspielerin Yael Rasooly begeistert mit „Edith and Me“, und Jan Jedenak mit „Untiefe“ und Darragh McLoughlin als „Stickman“ zeigen minimalistische Solo-Performances.