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Bühne

Kein Platz für Rassismus

„Rassismus trennt uns alle in ein ,Wir‘ und ,die anderen‘, denen zumeist weniger Rechte zugesprochen werden. Rassismus verneint die Gleichheit aller Menschen. Mit jeder rassistischen Handlung, mit jeder rassistischen Äußerung – ob gewollt oder ungewollt – werden Menschen abgewertet und ausgegrenzt.“ – so beschreibt Amnesty die Grundgefahr rassistischen Verhaltens und Denkens. Das Gegenteil von Rassismus ist wohl Toleranz und Offenheit – auch sich selbst gegenüber, denn die Mehrheitsgesellschaft ist in vieler Hinsicht privilegiert, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wir haben also alle eine Menge zu lernen! Das Mannheimer Capitol startet deshalb die dritte Runde der Veranstaltungsreihe „Kein Platz für Rassismus“ mit prominenten Gästen, Informativem, Filmen, Diskussionsrunden und Musik. Zum Auftakt geladen ist Florence Brokowski-Shekete, die für ihr neues Buch mit zwölf Schwarzen Deutschen über ihr Leben gesprochen hat – vom Metzgermeister in Speyer über den ostfriesischen Kfz-Mechaniker bis zur Gynäkologin in Saarbrücken. Weiter geht’s mit „Queer im Leben!“ in Koop mit dem Marchivum, einer Aufarbeitung von Mannheims Straßennamen sowie einem Abend mit Juandalynn R. Abernathy, dem ersten Kind der US-Freiheitsbewegung und Patenkind von Martin Luther King Jr., einer der Schlüsselfiguren im Kampf gegen Rassismus. Musikalisch gehen „Die Zwei von der Klangstelle“ das Thema an: Ihre Chansons spiegeln die glitzernde Oberfläche in den bewegten frühen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts; die Moderation sorgt für den historischen Tiefgang. Und auch das Abschlusskonzert mit dem Bridges Kammerorchester nimmt die Musik zur Hilfe, um Kulturen zusammenzubringen: Dieses Ensemble vereint freiberufliche MusikerInnen und ihre Instrumente aus verschiedensten Regionen des europäischen, asiatischen und amerikanischen Kontinents – lauter Expertinnen und Experten für europäische Klassik, klassische arabische wie persische Musik, Jazz, osteuropäische Folklore und Zeitgenössisches, die gemeinsam ganz wundervolle Klänge zaubern und Brücken zwischen Menschen spannen. Denn ganz so (humorvoll) pessimistisch wie Mark Twain muss man das Ganze ja doch nicht sehen: „Ich habe bestimmt keine Rassen-, Standes- oder religiösen Vorurteile. Es genügt für mich zu wissen, jemand ist ein Mensch – schlimmer kann er nicht sein“…

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