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Bühne

Peymann liest „Holzfällen“

Thomas Bernhards Holzfällen ist eine gnadenlose Abrechnung mit Wiens bürgerlicher Gesellschaft. Der Erzähler beschreibt ein künstlerisches Abendessen im Haus des Komponisten Auersberg und dessen Gattin. Hierbei wird erstmal über den künftigen neuen Burgtheaterdirektor aus Deutschland hergezogen – das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum der Roman kurz nach dem Erscheinen im Jahr 1984 auf gerichtliche Anordnung aus den Buchhandlungen beschlagnahmt und wochenlang verboten blieb. Ein Wiener Literaturkritiker, der einen „Schlüsselroman“ witterte, stiftete einen in diesem Buch angeblich dargestellten Komponisten sogar zu einer Klage an, die erst im Februar 1985 zurückgezogen wurde. Wer allerdings mit Sicherheit dargestellt ist, ist der Vortragende dieses ideal besetzten Leseabends selbst: Claus Peymann. Er warf damals als künftiger Theaterdirektor bereits seine Schatten voraus, um dann 13 Jahre lang das Wiener Burgtheater zu leiten.

Mi, 12.04., 19 Uhr, dasHaus, Ludwigshafen

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