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Bühne

Premiere: „Dark Fall“ – Liebe und Autonomie im Alter

Erfolge sind selten im schwierigen Geschäft der zeitgenössischen Oper. Eine Ausnahme stellt Hans Thomalla dar, 1975 in Bonn geboren und dem Mannheimer Publikum bereits durch „Dark Spring“ 2020 bekannt. Nun legt er nach: „Dark Fall“ knüpft an sein voriges Werk an, wendet sich aber nicht der Jugend, sondern im Gegenteil dem Älterwerden zu. Im Zentrum des Stücks steht Ellen, eine verheiratete Frau, die trotz deutlicher Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung auf ihre Autonomie und Entscheidungsfähigkeit besteht und ihren Ehemann Curtis für eine neue Beziehung mit dem langjährigen Familienfreund Owen verlässt. Die Oper stellt die Frage, ab welchem Punkt wir als nicht mehr in der Lage gelten, Kontrolle über uns selbst zu behalten: Wo endet die Autonomie, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, sich zu verlieben und auch sich zu entscheiden, einen Menschen zu verlassen? „Dark Fall“ basiert auf Motiven aus Goethes „Wahlverwandtschaften“, stützt sich aber auch auf reale Erfahrungsberichte und Erzählungen. Vor der Premiere gibt es eine Einführungssoirée (Do, 22.02., 18 Uhr) Einblicke in die Probenarbeit, ein Portraitkonzert (Mi, 28.02., Epiphaniaskirche, Mannheim) stellt den Komponisten vor und das Cinema Quadrat zeigt mit „Wolke 9“ eine parallele Umsetzung des Themas „Liebe im Alter“.

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