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Bühne

„Salome“ von Richard Strauss

Dieses Stück „schreie nach Musik“, schrieb Richard Strauss über Oscar Wildes 1891 entstandenes Drama „Salome“, welches den Schwerpunkt vom biblischen Mythos in Richtung einer psychologisch akzentuierten Charakterstudie verschiebt. Rauschhaft ist die Geburtstagsfeier des Herodes, dekadent die Gesellschaft, zerstritten die Vertreter unterschiedlicher Glaubensrichtungen, und letztendlich bleibt doch jeder allein und isoliert. Auch Salome, die zwar begehrt ist, aber von der Verwerflichkeit ihrer Eltern abgestoßen ist und Halt beim
Propheten Jochanaan sucht, einem Menschen mit konsequenter Haltung, einem unbequemen Kritiker. Unerreichbar soll er sein? Nicht für Salome... Richard Strauss’ übersteigerte Atmosphäre und raffinierte Musiksprache rief 1905 bei der Uraufführung an der Dresdner Hofoper eine Schockwirkung hervor. Die Meisterschaft der Vorlage in ihrer nervöse Zerfaserung inspirierte den Komponisten zu einem spannungsvollen Einakter, dessen Partitur voller expressiver Harmonik die rauschhaft-exzentrische
Hingabe der Prinzessin Salome an den Propheten Jochanaan musikalisch zum Ausdruck bringt.

Wiederaufnahme: Sa, 15.06., 19.30 Uhr (Kurzeinführung 19 Uhr), Nationaltheater Mannheim

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