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Bühne

Tandem für drei – Eine Fahrradkomödie in Dur und Moll

22.09.-08.10., Schloss Schwetzingen, www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de

Rudis Radladen dümpelt vor sich hin, Karls Rennrad verstaubt in der Abstellkammer – ganz klar, es muss neuer Schwung ins Leben! Doch wie viele Sitzplätze gibt es auf einem Tandem? Nur zwei? Oder passt vielleicht irgendwo zwischen Rudi und Karl doch noch eine Dame aufs Rad? Und wenn ja – wer sitzt wo? Wer muss strampeln, wer auf dem Gepäckträger Platz nehmen und wer bestimmt am Lenker, wo’s lang geht? Die neue Schatzkistl-Eigenproduktion „Tandem für drei“ entstand anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Fahrrad“ und feiert am Fr, 29.09. um 20 Uhr Premiere. Vier weitere Vorstellungen sollen noch in diesem Jahr folgen und auch 2018 wird die flotte Komödie den Spielplan von „Mannheims schönstem Musik-Kabarett“ bereichern – dann auch als Dinner-Show mit runden Canapés, Hauptgang „Tour de France“ und Dessert „Tandem für drei“. Rudi und Karl, im echten Leben bekannt als Hugo Steegmüller und Werner Heine, sowie Regina Steegmüller als weiblicher Part des Trios, gaben für uns im Interview schon ein paar Einblicke vorab.

Delta im Quadrat: Was erwartet die Zuschauer bei „Tandem für drei“ in euren eigenen Worten?

Hugo Steegmüller: Oh, die erwartet einiges! (lacht) Ich versuche es mal zusammenzufassen: Vordergründig geht es um einen Fahrradladen in der Mannheimer Neckarstadt, der seine beste Zeit hinter sich hat. Rudi, ein Witwer in den besten Jahren, hat den Laden von seinem Vater geerbt und muss sich eingestehen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Sein Kumpel aus Kindertagen, Karl, der Rudi regelmäßig besuchen kommt, war einst ein erfolgreicher Radrennfahrer. Für beide Rentner stellt sich nun die Frage: Wie gehen wir mit dem Alter sinnvoll um? Doch nicht nur die zugegeben leicht verspätete Midlife Crisis macht den beiden zu schaffen. Wie zufällig  erscheint eine gewisse Anna Kling, bringt frischen Wind in die Bude und krempelt das Leben von Rudi und Karl ordentlich um… es bildet sich eine Art Schicksalsgemeinschaft, die das Leben neu entdeckt. Ohne zu viel zu verraten – die heitere Geschichte ist durchsetzt mit teilweise umgetexteten Evergreens und hält auch die ein oder andere kleine Überraschung bereit.

DiQ: Wie wurde das Stück entwickelt und woher kamen die Ideen?

H. Steegmüller: Die Entwicklung des Stücks begann im letzten Jahr, als über die Vorbereitungen zum Drais-Jubiläum berichtet wurde. Daraus ergab sich zunächst nach und nach die Idee, das Stück in einem Fahrradladen spielen zu lassen. Hinzu kam, dass die „Alterseinsamkeit“ gerade in unserer Gesellschaft ein Thema ist, das mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Schauen Sie doch nur mal, wie rasant das Freizeitangebot für Senioren hier in Mannheim und Umgebung wächst! Das wiederum lieferte uns die Idee für die im Stück geplanten Aktivitäten der drei Darsteller, die schließlich eine Alters-WG gründen.

DiQ: Was war die lustigste Szene beim Proben?

Regina Steegmüller: Oje, ich glaube, da hat jetzt jeder eine andere Situation im Kopf. Außerdem proben wir ja noch. Wenn die künftigen Zuschauer genauso viel lachen wie wir bisher bei den Proben, sind wir schon sehr zufrieden! Einige... nennen wir sie  „Improvisationen“ haben es auch in das fertige Stück geschafft. Wir verraten aber nicht, welche!

DiQ: Hat euch eine Szene aus „Tandem für drei“ auch privat inspiriert und wenn ja, welche zu was?

W. Heine: Nicht nur eine Szene – das ganze Stück hat uns dazu inspiriert, öfter mal aufs Fahrrad zu steigen und wenn es irgendwie möglich ist, das Auto stehen zu lassen. 

DiQ: Ihr steht ja gefühlt ständig auf der Bühne, bleibt da noch Zeit für Urlaub und Pausen und wenn ja, wo und wie findet ihr Erholung?

R. Steegmüller: Unsere Theateraktivitäten haben wir gegenüber früher bereits deutlich reduziert. Schritt für Schritt soll es in nächster Zeit eigentlich immer weniger werden. Damit darf die Zeit für Urlaub und für die Enkelkinder im Gegenzug zukünftig natürlich deutlich zunehmen!

DiQ: Welcher Künstler ist für euch ein Vorbild und warum?

W. Heine: Vorbilder sind gerade in der Jugendzeit sehr wichtig. Im Laufe der Zeit stellt man allerdings fest, dass die einstigen Vorbilder häufig alles andere als fehlerfreie Menschen sind und nicht unbedingt dem Ideal entsprechen, das man in ihnen sehen möchte. Um diese Enttäuschungen zu vermeiden, ist es daher ratsam, nicht irgendwelchen Idolen nachzueifern.

DiQ: Wo geht ihr am liebsten im Delta zum Essen aus?

H. Steegmüller: Sorry, wir leben nicht hier im „Nil-Delta“ (lacht). Wenn, dann gehen wir in der Kurpfalz zum Essen aus. 

W. Heine: Ich hoffe, wir bekommen jetzt keinen Ärger von euren Lesern.

R. Steegmüller: Aber apropos Essen: „Tandem für drei“ wird es auch als Dinnershow all inclusive geben, und das Probeessen dazu war schon absolut klasse!

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