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Bühne

Tod eines Handlungsreisenden

Willy Loman ist Handlungsreisender, und er wird sterben. So viel verrät schon der Titel von Arthur Millers Bühnenstück. Drin steckt eine gute Portion American Dream: „Du kannst es schaffen, wenn du nur willst!“, „Was zählt, ist der Erfolg!“ und „Nur wer aufgibt, hat verloren!“. Leider sind die Geschäfte rückläufig, Lomans Entlassung steht vor der Tür und auch mit seinen Söhnen Happy und Biff geht es bergab – das großartige Selbst- und Familienbild bröckelt also an allen Ecken und Enden. Loman verliert sich in einem Strudel aus Illusion und Realität. Aus romantisierter Vergangenheit und frustrierender Gegenwart entsteht eine Lebenslüge, in der Willys Musterkoffer zum Sinnbild für das Auslaufen des Musters „Loman“ wird. Bis zum bitteren Ende. Mit Arthur Millers „Death of a Salesman“ inszeniert Ronny Jakubaschk nach „Minna von Barnhelm“ zum zweiten Mal in Heidelberg und widmet sich einem Stoff, bei dem sich Komik und Tragik die Klinke in die Hand geben. (Foto © Ronny Jakubaschk)

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