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Bühne

Zwei Diven des letzten Jahrhunderts: „Spatz und Engel“

Als die beiden Frauen sich trafen, taumelte die Welt gerade aus einem großen Krieg, der auch die Unterhaltungsbranche tief erschüttert hatte. In New York trägt es sich zu, Ende der 1940er Jahre, dass Marlene Dietrich und Édith Piaf sich begegnen. Gemein ist ihnen, dass sie beide Diven sind und für ihre markanten Stimmen gefeiert werden. Ansonsten könnten sie kaum unterschiedlicher sein: „Der Spatz von Paris“ ist zarte 147 Zentimeter groß, dabei aber lebenserfahren in Ober- und Unterwelt, manchmal auch rotzig und frech. „Der blaue Engel“ entstammt preußisch-bürgerlichem Milieu, ist früher geboren und soll auch erst Jahrzehnte später sterben – die Piaf wurde nur 47, die Dietrich 90 Jahre alt. Doch alle Unterschiede halten die beiden nicht davon ab, sich in Freundschaft, ja Liebe verbunden zu fühlen! Mit großer Präzision haben sich die beiden Autoren Daniel Große Boymann und Thomas Kahry mit den Lebensläufen befasst und die Liebesgeschichte in ein Bühnenstück verwandelt – witzig, pointiert und sehr clever geschrieben. Und natürlich mit viel Musik, denn um Édith Piaf in diesem Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern zu verstehen, muss man einfach „Non, je ne regrette rien“ hören, und ohne Marlene Dietrichs „Sag mir, wo die Blumen sind“ wäre jeder Lebenseinblick unvollständig…

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