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KinderHelden: Für mehr Chancengerechtigkeit

Seit nunmehr fast zwei Jahren haben uns Corona und all die Regelungen, die es mit sich bringt, im Griff. Mal ist dieser etwas lockerer, mal enger. Und manchmal nimmt er einem förmlich die Luft zu atmen – auch im übertragenen Sinne. Das mussten all jene erfahren, die die Lockdowns auf engstem Raum miteinander im Homeoffice und/oder im Homeschooling verbracht haben. Homeschooling – ein Begriff, der sich innovativ anhört und doch nur eine beschönigende Worthülse ist. Denn was da im Distanzunterricht stattgefunden oder besser gesagt oft nicht stattgefunden hat, das wird unser Bildungssystem noch eine ganze Weile beschäftigen. Bereits jetzt gibt es Umfrageergebnisse, wie sie etwa die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in ihrer 8. Ad-hoc-Stellungnahme zu den Auswirkungen von Corona auf die Bildung der Kinder und Jugendlichen zusammengeführt hat, die ahnen lassen, was da auf uns zukommt. Da ist etwa die Rede davon, dass „zwischen 23 % und 57 % der Schüler und Schülerinnen in den Distanzphasen weniger als zwei Stunden pro Tag für die Schule aufwandten“. Das Weniger an Lernzeit fällt bei den jüngeren SchülerInnen, so die Stellungnahme der Leopoldina, noch höher aus als für ältere. Kinder, die bereits vor Corona von Ungleichheiten und Belastungen betroffen waren, etwa durch geringes Einkommen oder einen niedrigeren Bildungsabschluss der Eltern, haben die Corona-Lockdowns ganz besonderes hart getroffen. Es ist Aufgabe von Politik und Gesellschaft, nicht nur die Spuren der Schul-Lockdowns zu beseitigen, sondern sich auch beherzt dem Thema der Bildungsgerechtigkeit anzunehmen. Es braucht dazu aber mehr als politischen Willen – es braucht uns als Gesellschaft, es braucht viele beherzte Menschen. Und die gibt es! Die gemeinnützige Organisation KinderHelden gGmbH setzt genau hier mittels Eins-zu-eins-Mentoring an. Ehrenamtliche MentorInnen begleiten, unterstützt von KinderHelden, ein Grundschulkind mit erschwerten Startbedingungen ins Leben ganz individuell für ein Schuljahr und schenken ihm zwei Stunden Zeit und Aufmerksamkeit in der Woche. Zeit, in der mal gemeinsam Hausaufgaben gemacht werden, in der man sich ein Buch vorknöpft, sich auf dem Spielplatz austobt oder darüber redet, was das Kind gerade bewegt. Ziel ist es, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken und ihm neue Impulse zu schenken. In Zeiten von Corona findet der Austausch natürlich verstärkt auch digital statt, wahlweise mit Videocall oder ganz klassisch per Telefon.

Gleich wie: Es ist ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung. Und die Erfolge sind nachhaltig! Das bestätigen nicht nur die vielen positiven Rückmeldungen von allen Beteiligten, das zeigen auch die regelmäßigen Evaluationen des Projekts. Für Mannheimer Grundschulkinder sucht KinderHelden derzeit noch ehrenamtliche MentorInnen, die Freude daran haben, ein Kind innerlich wachsen zu sehen, ihm Inspirationen und Zeit zu schenken.

 

 

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