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Leben im Delta

Auf geht’s, Hoffe!

Die TSG 1899 Hoffenheim startet mit Alfred Schreuder als neuem Trainer in die Bundesliga-Saison 2019/2020. Aus dem Vereinsmagazin der TSG, dem einmal im Monat erscheinenden „Spielfeld“, haben wir einige Passagen eines ausführlichen Interviews übernommen, die einen interessanten Einblick hinter die Kulissen gewähren. Zur Vorgeschichte: Der Wechsel des Niederländers Alfred Schreuder als Assistent von Huub Stevens nach Hoffenheim im Oktober 2015 war ein echtes „Blind Date“, Stevens hatte seinem Landsmann nicht verraten, zu welchem Klub es ging. Einzig Deutschland als Ziel war Schreuder bekannt – mehr musste er auch nicht wissen. „Die deutsche Bundesliga war bei uns in den Niederlanden immer groß“, schwärmt der heute 46-Jährige. „Ich habe schon als Kind immer die Sportschau geschaut, um Punkt 18 Uhr am Samstag war ich vor dem Fernseher.“ Schreuders Lieblingsklub in den 80ern – der HSV. „Manni Kaltz und Felix Magath waren meine Lieblingsspieler als junger Bursche“, erinnert sich der TSG-Coach. „Und später Uwe Bein, ein großartiger Linksfuß.“ Schreuder selbst wäre einst beinahe als Spieler in Deutschland gelandet. „Huub wollte mich 2004 zum 1. FC Köln holen, aber das hat leider nicht geklappt.“ Und so schaffte der FC ohne den Spieler Schreuder die Rückkehr in die Bundesliga. Als Trainer aber wird sich Schreuder jetzt diesen kleinen Traum erfüllen – er arbeitet als Cheftrainer in der Bundesliga. Wie sein früherer Mitspieler Peter Bosz, mit dem er einst bei Feyenoord Rotterdam zusammenspielte und bei NAC Breda, wo sie gar ein Jahr lang eine Fahrgemeinschaft bildeten. „Peter sagte schon zu mir: Schön, dass wir jetzt zu zweit sind.“ Und beim Duell mit Peter Bosz und seinen Leverkusenern wird Alfred Schreuder noch einen „alten Bekannten“ treffen – Rudi Völler. „Für unsere Generation in den Niederlanden sind Völler und Rummenigge große Vorbilder, große Namen. So wie in Deutschland vielleicht van Basten, Rijkaard und Koeman. Es ist interessant, sie persönlich kennenzulernen. Und eine schöne Erfahrung, nun gegen sie und gegen ihre Klubs zu spielen.“

Auf die Frage, was Herr Schreuder schon vor Amtsantritt über die TSG wusste, antwortete er: „Ich kannte natürlich Edson Braafheid oder Ryan Babel, so wurde die Geschichte von Hoffenheim auch in den Niederlanden bekannt. Wer sich dort im Fußball auskennt, weiß auch, wer Dietmar Hopp ist und wie sich der Klub entwickelt hat – eben auch über seine sehr gute Nachwuchsarbeit. Aber nun hat die TSG schon elf Jahre Bundesliga gespielt und ihre eigene Geschichte geschrieben. Sie hat sich selbst hochgearbeitet und sich ihre eigene Identität geschaffen.“ Über die Ziele der TSG in der kommenden Saison verrät er noch: „Wir müssen bodenständig bleiben, aber uns zeigen mit unserer Identität, unserer Spielidee. Wir spielen mutig nach vorn – und werden, wenn es geht, früh attackieren. Das Einzige, was ich heute über unser Ziel sagen kann: Wir wollen einen Fußball spielen, den das Publikum liebt. Und ich habe keine Angst, sondern Vertrauen in den Verein, in meine Spieler – und in den eigenen Kopf und meine Kraft.“ Wir drücken der TSG alle Daumen, dass sie die gesteckten Ziele erreichen wird!

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