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Leben im Delta

BASF: 100 Jahre Kulturengagement

Was ist die BASF? Ein weltweit agierender Chemiekonzern, ganz klar. Aber auch: ein Unternehmen, in dem die Kultur eine wichtige Rolle spielt. In Ludwigshafen und der gesamten Region steht das BASF-Konzertprogramm für erstklassigen Musikgenuss – und das seit nunmehr genau hundert Jahren! Am 30. November 2021 jährt sich jenes Konzert des damaligen Pfalzorchesters, der heutigen Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das als die Geburtsstunde des BASF-Kulturengagements gilt, und das ist natürlich ein Grund zum Feiern! Im Mittelpunkt steht eine Festwoche vom 27. November bis zum 05. Dezember. Details hierzu stellt das Unternehmen Mitte September vor.

Doch auch das Programm der gesamten Saison ist feiernswert: Die Reihe „The Big Four“ beispielsweise rückt erstmals vier große Dirigentenpersönlichkeiten – Christoph Eschenbach, Vladimir Jurowski, Karina Canellakis und Robin Ticciati – in den Fokus. Spielarten des musikalischen Dialogs präsentieren die beiden Kammermusikreihen: Während die Matineen vom Solorezital bis zum Streich-Oktett die ganze Bandbreite der Besetzungen abbilden, verbinden sich an fünf Kammermusikabenden im BASF-Feierabendhaus herausragende Einzelkünstler zu überraschenden Kollektiven. Mit dabei: die zwei 2021/22 porträtierten Musiker Reto Bieri (Klarinette) und Avi Avital (Mandoline). Jeder der beiden ist im Jubiläumsjahr auch in weiteren Formationen zu erleben: Bieri beispielsweise wird sich gemeinsam mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja einem Schlüsselwerk des Dadaismus annehmen, der Ursonate von Kurt Schwitters; Avital präsentiert unter anderem ein Familienkonzert, bei dem Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ von einem georgischen Handschattentheater begleitet werden.

 

In den Sinfoniekonzerten stehen ungewöhnliche Soloinstrumente wie das Akkordeon, die Harfe oder die Gitarre im Mittelpunkt; die Einführungen zu den Konzerten der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz werden dabei von Mitgliedern des Orchesters gestaltet – auch das ein Novum in der Jubiläumssaison. „Fokus Klavier“ schafft Begegnungen zwischen fünf Nachwuchstalenten und fünf ehemaligen Protagonisten der Reihe. Die einen fungieren dabei als Paten für die anderen; als „Seniors“ und „Juniors“ bestreitet das Tandem jeweils eine Konzerthälfte. Traditionell ein Abbild musikalischer Vielfalt ist die „Bunte Reihe“. In dieser Saison steht aus gegebenem Anlass eine Zeitreise durch die Geschichte der Unterhaltungsmusik der letzten 100 Jahre an, von den Schlagern der Tonfilm-Ära über Chansons von Edith Piaf und ein swingendes Weihnachtsprogramm bis hin zu einem Medley der größten Hits aus den Siebzigern, Achtzigern und der Gegenwart. Neu im Programm ist die Jazzreihe „Face to Face“, bekannt-bewährt „Querbe@t“, womit man endgültig in der Jetztzeit angelangt ist.

Mit dem Konzertprogramm eng verbunden ist das BASF-Feierabendhaus, das nicht nur als Werkskantine und Tagungszentrum fungiert, sondern eben auch als unternehmenseigenes Konzerthaus. Sein Name lässt Raum für Fragen und Überlegungen: Was ist der „Feierabend“ eigentlich für eine Tradition? Was steckt in dem Begriff? Und welche Kontraste zwischen Arbeit und Freizeit werden hier aufgezeigt? Mit solchen Fragen beschäftigt sich der Werkskünstler Armin Chodzinski. Seit 2017 ist er künstlerischer Berater des Kulturförderprogramms Tor 4 – benannt nach einem längst geschlossenen Werkstor. Auch hier handelt man mehr mit offenen Fragen als mit festen Antworten: Auf „Warum wird eigentlich alles besser?“ folgte die Ausschreibung „Wie geht Freiheit wirklich?“, und zum Jubiläum will die BASF nun wissen: „Müssen wir denn noch reden?“. Das „Ja!“ steht wohl nicht zur Debatte, aber über das „Wie“ und das „Was“, darüber muss unbedingt angeregt und ruhig auch mal kritisch diskutiert werden – gerne auch bei einer der zahlreichen Veranstaltungen jenseits des Konzertprogramms. Beispielsweise dem Ausstellungsprojekt „Harte Zeiten / Ciężkie Czasy“, einer deutsch-polnischen Kooperation, die im Rahmen von Tor 4 gefördert wird; bei einem Ausstellungsbesuch der Biennale für Internationale Fotografie, einem staunenden MURALU-Spaziergang von Wandbild zu Wandbild in Ludwigshafen, oder, oder, oder… Denn mit all diesem vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Engagement will die BASF dazu beitragen, ein lebenswertes Umfeld für die Menschen in der Region zu schaffen, ein Umfeld, das von Offenheit, Neugier und einem aktiven Miteinander geprägt ist!


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