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Leben im Delta

BASF-Kulturengagement: 100 Jahre plus…

BASF? Da denkt man erst mal an Chemie. Menschen aus dem Delta verbinden das Unternehmen aber immer öfter auch mit Kultur, denn von Klassik bis Pop, von der Tanzperformance bis zum „Querbe@t“-Konzert hat das BASF-Kulturprogramm regelmäßig eine Menge zu bieten. Nicht zuletzt auch die Kulturförderung ist ein explizites Anliegen der BASF: Unter der Fragestellung „Wie geht das neue WIR?“ läuft aktuell die vierte Runde des Förderprojektes „Tor 4“. Mit dabei ist der Werkskünstler Armin Chodzinski, der sich und die Welt fragt „Was ist eigentlich Feierabend?“ – natürlich im BASF-Feierabendhaus, jenem Gebäude, das schon unzähligen kulturellen Veranstaltungen ein Zuhause bot und auch Ende Mai wieder eine ganz besondere Rolle spielen wird. Denn dann wird nachgeholt, was vergangenen November pandemiebedingt ausfallen musste: die Festwoche zu stolzen 100 Jahren Kulturengagement! Am 30.11.1921 spielte nämlich das damalige Pfalzorchester ein erstes Konzert für die Werksangehörigen am Unternehmenssitz in Ludwigshafen, und genau ein Jahrhundert später sollte das Orchester, das mittlerweile unter dem Namen „Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz“ bekannt ist, erneut auftreten. Aus bekannten Gründen war das nicht möglich, doch sang- und klanglos ausfallen lassen kann man ein so grandioses Jubiläum natürlich nicht! Und mal ehrlich: Dass aus hundert Jahren hunderteinhalb werden, darauf kommt’s nun auch nicht mehr an. Und so findet sich die Staatsphilharmonie unter der Leitung des Dirigenten Miguel Pérez Iñesta am 29.05. erneut im BASF-Feierabendhaus ein, und auf den Notenpulten liegt ein ganz besonderes Stück Musik: Der Konzertregisseur Iñigo Giner Miranda hat sich intensiv mit der Geschichte der BASF beschäftigt und aufbauend auf seinen Recherchen einen musikalisch-dramaturgischen Spannungsbogen entworfen. Dieser ist gleichzeitig eine Verneigung vor der Historie und eine Vision, wie das Konzert der Zukunft aussehen könnte.

In ganz anderen musikalischen Gefilden bewegt sich Joy Denalane am 23.05.: In Berlin geboren, hat sie als Tochter eines Südafrikaners und einer aus Heidelberg stammenden Mutter dem Sound des Soul schon als Kind begeistert gelauscht. In ihrem Elternhaus war Musik dabei durchaus politisch besetzt: „Meine Eltern waren ein Paar, das in Südafrika allein schon gesetzlich keinen Fuß hätte fassen können. Die politische Auseinandersetzung mit Identität, Hautfarbe und der Vorstellung, Minderheit in einer Mehrheitsgesellschaft zu sein, hat mich von klein auf begleitet. Und da war die Musik der Bürgerrechtsbewegung sehr wichtig und identitätsstiftend.“ Das war vor allem die Musik des US-Labels Motown, das Größen wie Aretha Franklin, Diana Ross, Stevie Wonder, The Supremes oder Marvin Gaye herausbrachte. Und: Joy Denalane! Als erste deutsche Künstlerin überhaupt! „Let yourself be loved“ lautet die Botschaft ihres neuen Albums, das mit großer Geste, eingängigen Melodien und einer wandelbaren, wunderbaren Soulstimme punkten kann.

Rauschhaft, opulent und meilenweit entfernt von Blaskapellen-Klängen bewegt sich die Jazzrausch Bigband, die einzige Bigband weltweit mit einer Residenz im bekannten Münchner Technoclub Harry Klein. Die „Süddeutsche“ beschreibt den Stilmix des Ensembles als eine „Kernschmelze von Bigband-Sound mit House und Techno-Musik“ – Fusion at its best! Mit dem altgriechischen Album- und Konzerttitel „téchne“ (27.05., Kulturzentrum dasHaus) verweisen die Jazzberauschten auf große Konzepte, lange Zeitspannen und weitreichende Inspirationen, denn der Begriff der „Bigband“ bezieht sich hier nicht nur auf die Anzahl der Mitspielenden, sondern sicherlich auch auf die großen Dimensionen des Gesamtkonzepts! Ganz aus heimischer Kraft wird das Abschlussprojekt der Festwoche bestritten: Ein BASF-Eigengewächs ist die „Fire Evening House Band“ rund um den Markenmanager Tom Kessel. Der passionierte Singer-Songwriter hat zum Jubiläum eine Combo aus Kolleginnen und Kollegen zusammengestellt, um gemeinsam zu performen. Und weil in der Belegschaft eines großen Unternehmens bestimmt noch ganz viele weitere Talente zu entdecken sind, ist der 30.05. ein Abend für alle – genau wie schon im Jahre 1919, als folgender Aufruf herumging: „Wer Gedichte oder Prosa gut vorlesen kann, besonders wer ein Solo-Instrument spielt, ist uns hochwillkommen, um seinen Kollegen Freude und Förderung zuteil werden zu lassen. Wer noch niemals vor einer großen Versammlung gesprochen hat oder aufgetreten ist, gebe sich einen Stoß…“. Damals wie heute gilt: Aktives Mitgestalten ist Trumpf, ganz gleich ob Stand-up-Comedy, Poetry Slam, Geigennummer oder Gesangseinlage!


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