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Leben im Delta

Der Bock Mannheim – ein Geheimtipp in I 7

Der Bock, J 7, 3, 68159 Mannheim, Parken: Tiefgarage H6, Öffnungszeiten: Mi/Do 18-22 Uhr, Fr/Sa 18-24 Uhr, So 18-22 Uhr, Reservierungen und Catering Tel.: 0176/66 45 36 92, www.bock-das-restaurant.com

Nicht weit entfernt vom Neckar, zwischen Jungbusch und Marktplatz, findet man im Quadrat I 7 die kleine, von außen unscheinbare Gaststätte „Der Bock“. Bis vor zwei Jahren war der Bock eine Musikerkneipe mit einer kleinen Bühne, heute findet man unter demselben Namen das Restaurant von Can, Hani und Betti. Zwei Schwestern haben sich vor zwei Jahren gemeinsam mit ihrer Tante, einer passionierten Köchin, dazu entschlossen, einen Catering-Service zu eröffnen, und bei der Suche nach einer geeigneten Küche für ihr Vorhaben stolperten sie eher zufällig über den Bock. Da ergriffen sie die Gelegenheit beim Schopf und eröffneten kurzerhand zu ihrem Catering-Service gleich auch noch ein Restaurant. Und so wurde aus der fast 140 Jahre alten Kneipe ein Familienbetrieb mit ganz besonderem Flair! Hervorragende internationale Küche trifft hier auf viel Kreativität und noch mehr Leidenschaft, und an lauen Abenden lädt sogar eine wunderschöne Terrasse dazu ein, umgeben von wildem Wein und Flieder zu speisen und einfach mal den Alltag zu vergessen. 

Die Einrichtung des Restaurants wirkt gemütlich und einladend. Egal, ob man sich für den Innenbereich oder die Terrasse entscheidet, man fühlt sich sofort wohl, was sowohl an dem schönen Ambiente als auch an der Herzlichkeit der Betreiberinnen liegt. Die Karten sind handgemacht und zeigen, wie viel Liebe hier im Detail steckt. Die Auswahl ist nicht besonders groß, dafür wechseln die Gerichte wöchentlich und es wird saisonal gekocht. So gibt es in der einen Woche als Vorspeise eine Antipasti-Variation mit San-Daniele-Schinken und Melone, raffinierte Kräuter-Crespelle mit Makrelenrillet, einer köstlichen Mini-Gemüse-Quiche und dazu gefüllte Champignons zu einem kleinen Salat mit Birne und Nüssen und in der nächsten Woche ein leckeres Rillet vom Loup de Mer in Gurke, eine frische Pilzbruschetta, hausgemachte Hühnerlebermousse und dazu gegrillte Paprika und einen kleinen Salat aus Chicorée und Orange. Die Kombinationen wirken teilweise gewagt, aber sie harmonieren und überzeugen, zeigen viel Ideenreichtum und schmecken leicht und frisch. Obwohl alles frisch zubereitet wird, muss man keine lange Wartezeiten in Kauf nehmen – auch die Hauptspeisen lassen nicht lange auf sich warten. Die Auswahl an Gerichten zeigt die Kreativität der Feinschmeckerküche, auch mit einer schönen Auswahl für Vegetarier.

In einer Woche gibt es zum Beispiel hausgemachte Löwenzahnmalfatti an Tomatensugo, eine Entenbrust Sechuan mit pfiffigen Asia-Pfannkuchen, leckeren Loup de Mer und Gamba an grünem Spargel sowie Wildreis, verfeinert mit Orangensauce, frisches Rinderfilet Marchesi mit Gemüsetarte und Salat sowie zwei Hot Pots mit Reis- oder Hackbällchen zur Auswahl. In einer anderen Woche kann man wählen aus hausgemachten Rote-Bete-Gnocchi in einer Apfel-Weißwein-Sahnesauce mit Gemüse, einem köstlichen Perlhuhn an Zitronenpolenta, einer Dorade mit Seafoodkruste, asiatischem Blattgemüse und Matchareis sowie Zitronengras-Sauce oder aber einem Rinderfilet mit Nuss-Birnen-Kruste an Kartoffelgratin und einem kleinen Salat aus Keniaböhnchen und Champies. Sehr gut ist die dazu passende Weinauswahl, bei der ein deutlicher Schwerpunkt auf regionale Weine gelegt wird. Auch die Desserts stehen den Hauptspeisen in nichts nach. Can, ihres Zeichens Chef Pâtissier, lässt jedes Herz von Süßspeisenliebhabern höher schlagen. Selbstgemachte Engadiner Nusstorte, Mohnmousse mit Mirabellenkompott, Panna Cotta von der Huxelrebe oder Kokosflan an Meloneneis mit Minzsauce sind einige Beispiele ihrer hohen Kunst. Der Bock ist ein Geheimtipp, wie er im Buche steht, von außen fast unscheinbar, aber innen mit ganz viel Herz und Leidenschaft angefüllt, die man sonst oft vergeblich sucht. Hier steht der Genuss an erster Stelle – überzeugt euch einfach mal selbst!


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