Die Klimaschutzagentur Mannheim

„Besser geht immer“ – das ist allen bewusst, die sich Gedanken über nachhaltigeres, klima- und umweltfreundlicheres Handeln im Alltag machen. Da gibt es viele Stellschrauben, an denen man drehen kann, kleine Kniffe lassen sich leicht in die gewohnten Abläufe integrieren und machen in der Summe dann eben doch was aus! Wer Ideen braucht, kann die „Musterwohnung“ besuchen, eine Ausstellung der Klimaschutzagentur Mannheim. Was verbirgt sich dahinter? Wo findet man sie? Und was erwartet einen beim Besuch? Caroline Golly von der Klimaschutzagentur erzählt uns alles, was man dazu wissen muss, im Interview.

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Hallo Caroline, kannst du bitte dich und deinen Aufgabenbereich bei der Klimaschutzagentur Mannheim kurz vorstellen?

Caroline Golly: Als gelernte Geografin freut es mich, dass ich mein Wissen rund um Klimawandel und Klimaschutz an verschiedene Gruppen und auf unterschiedlichen Wegen weitegeben kann. So halte ich zum Beispiel Vorträge und komme bei Workshops mit jungen Menschen und Erwachsenen ins Gespräch. Zudem bin ich als Referentin für Kommunikation für die Presse zuständig, kümmere mich um unsere Social-Media-Auftritte und packe bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie der wieder im März stattfindenden Earth Hour mit an.

DiQ: Was fasziniert dich an deiner Arbeit am meisten?

CG: Seit der Gründung der Klimaschutzagentur 2009 hat sich viel getan. Neue Themen, ein größeres Team und eine immer größere Aufmerksamkeit sorgen dafür, dass kein Jahr wie das andere ist. Heute beraten wir nicht nur zu Energiethemen, sondern wir informieren über alles, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat – von Ernährung bis zur Begrünung. Zudem „müssen“ wir immer spontan bleiben und politische sowie gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigen. Ein gutes Beispiel war die Gaskrise 2022. Unsere Musterwohnung, die wir dank der guten Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim auf die Beine stellen konnten, war im Übrigen die kreative Antwort darauf.

DiQ: Was kannst du uns über dieses aktuelle Projekt und die Philosophie dahinter erzählen?

CG: Vereinfacht gesagt handelt es sich bei der „Musterwohnung“ um eine Ausstellung, die zeigt, wie Nachhaltigkeit in den eigenen vier Wänden umzusetzen ist. Man erfährt, wie man Strom, Wärme und Wasser einsparen kann, sieht auf einen Blick, wie unser Ernährungs-, Abfall- und Mobilitätsverhalten miteinander verzahnt sind und bekommt zudem viele Ideen für weitere Schritte. Was uns bereits bei der Entwicklung wichtig war, ist, dass sich wirklich alle in der Wohnung wiederfinden können. Es geht nicht darum, zu zeigen, was in Zukunft möglich ist oder was man mit viel Geld machen kann, sondern darum, was jetzt einfach umzusetzen ist. Getreu dem Motto: nicht viel babbeln, einfach machen!

DiQ: An wen richtet sich das Angebot?

CG: In unserer Wohnung heißen wir alle willkommen. Wir haben spezielle Angebote für Schulklassen ab der Klassenstufe 4 sowie für Erwachsene jeden Alters und Hintergrunds. Unsere Führungen sind interaktiv, es gibt manchmal was zum Probieren, was zum „Anfassen“ und immer kleine Rätsel, die es in der Gruppe zu lösen gilt. Spannend ist dieses Angebot auch für Unternehmen, die das als Teil des Betriebsausflugs einplanen. Natürlich ist aber auch ein Besuch ohne Gruppe möglich. Wir sind immer montags von 14 bis 16 Uhr zur offenen Sprechstunde vor Ort in der Zeppelinstraße 47 und organisieren zudem regelmäßig Events in der Musterwohnung. Vom Filmabend bis zum Flohmarkt wird 2024 wieder einiges stattfinden.

DiQ: Wo kann man weitere Informationen finden?

CG: Auf www.klima-ma.de und unserem Instagram-Kanal kündigen wir die kommenden Events an. Hier findet man natürlich auch unseren Kontakt, um eine Führung zu buchen. Kleiner Spoiler: schon bald wird man die Wohnung auch digital erleben können.