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Leben im Delta

EMS-Training für Fitness und Gesundheit: Ein Trend als gute Ergänzung bei Pfitzenmeier

Der Kleine. Der Kurze. Der Februar. 28 Tage statt der üblichen 30 oder 31 – und dennoch ist so viel zu erledigen, dass es auch für zwei Monate reichen würde. Willkommen in 2019! Es ist und bleibt eine schnelllebige Welt, in der wir von Termin zu Termin hetzen und zwischendurch versuchen, auch noch unsere Hobbies und Familien unterzubringen. Klar, dass dabei einiges auf der Strecke bleibt. Bewegung, Sport und Erholung kommen oft zu kurz. Doch auch in diesem Bereich gibt es neue Trends, die sich an die Anforderungen der heutigen Zeit anpassen. Sie müssen kurzweilig sein, effektiv und gesundheitsfördernd.

Ein großes Thema aktuell ist das EMS-Training, die Elektro-Myo-Stimulation. Dabei werden die Muskeln durch elektrische Reize immer wieder zusammengezogen – gängige Übungen wie Kniebeugen und Co. werden dadurch effektiver. Besonders sinnvoll ist das EMS-Training, um dem Abbau von Muskulatur entgegenzuwirken oder vorhandene Schmerzen zu reduzieren. Wer zum Beispiel im Alltag lange Zeiten – oft in falscher Haltung – vor dem Computer sitzt, kann die dadurch unterforderte Muskulatur mittels EMS-Training wieder aufbauen. Auch stimuliert es die Regeneration, kann für Ausdauersteigerung genutzt werden oder die Fettverbrennung anregen. Ein Allheilmittel also? Nein, sicher nicht, denn das wäre zu einfach. Aber der Trend kann eine ausgezeichnete Ergänzung zum herkömmlichen Training darstellen. Vor allem ist EMS-Training „voll 2019“, denn schon durch zweimal 20 Minuten pro Woche können zeitnah erste Trainingserfolge sichtbar werden. Perfekt also für den ohnehin schon stressigen Alltag, in dem keine Zeit für lange, regelmäßige Trainingsphasen ist. Bleibt nur noch die Frage, wo es denn EMS-Training gibt? Die Antwort: Bei Pfitzenmeier. Wellness, Fitness und Gesundheit sind dort ohnehin eins, Trends werden seit nunmehr über 40 Jahren gesucht und etabliert. EMS-Training passt also perfekt zur Pfitzenmeier-Philosophie und ist ein zeitgemäßes Training für jedermann – das findet auch Sabrina Bender, die EMS-Trainerin, die in diesem Monat unsere Interview-Partnerin bei Pfitzenmeier war.

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Was können Sie uns zu Ihrem Werdegang zur EMS-Trainerin erzählen?
Sabrina Bender: Ich habe das erste Mal Strom am Körper während meines Praktikums in der Praxis für Physiotherapie gesehen. Während meiner Laufbahn als Personal Trainerin habe ich immer mehr Praxiserfahrungen gesammelt, sodass ich Menschen begleiten darf, bei denen orthopädische Krankheitsbilder vorliegen, Menschen, die allgemein fitter werden möchten, aber auch Leistungssportler, unter anderem sogar einen Ironman-Teilnehmer.

DiQ: Wie ist das EMS-Training entstanden und worin lag das Hauptziel bei seiner Entwicklung und Einführung?
SB: Das EMS-Training stammt ursprünglich aus dem Rehabilitationsbereich. Es wurde vor allem eingesetzt, um einen Muskelschwund vorzubeugen und um Schmerzen zu reduzieren. Bereits in den 70er Jahren wurde es bei Leistungssportlern zur Leistungssteigerung angewandt. Bei Versuchspersonen wurden Anfang der 80er Jahre Maximalkraftzuwächse von 30 bis 40 Prozent erzielt.

DiQ: Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe des Erfolgs von EMS-Training und dessen wachsender Popularität? Welche weiteren Entwicklungen sehen Sie im EMS-Training mit Blick auf die nächsten Jahre?

SB: Wir leben in einer Zeit, in der alles möglichst schnell erledigt sein muss – auch das Training. Da bietet das EMS-Training eine gute

Möglichkeit: Mit zwei Einheiten à 20 Minuten pro Woche lässt es sich perfekt in den durchgetakteten Alltag einbauen. Mit einem einzigen Gerät ist es möglich, verschiedene Wirkungsweisen abzudecken, man braucht also keine große Anzahl an verschiedenen Trainingstools. Der Strom kann nicht nur Muskulatur aufbauen, sondern dient auch zur Regenerationsförderung. Ebenso kann man das EMS-Training zur Stabilisierung des Muskelkorsetts, zum Aufbau der Tiefenmuskulatur, zum Training für Ausdauer und Herzkreislaufsystem sowie zum Anregen der Fettverbrennung, zur Gewichtsreduktion und als Stoffwechseltraining einsetzen. Was die Entwicklung in den nächsten Jahren angeht, bin sehr offen. Ich denke, die Hersteller lassen sich da etwas einfallen. Aber im Blick auf die vergangen Jahre nehme ich an, dass sich auf jeden Fall noch einiges an der allgemeinen Aufbereitung ändern wird – die Geräte werden sicher etwas kleiner und handlicher.DiQ: Welche (neuen) Möglichkeiten des Trainings bietet EMS-Training? Worin liegen die Vorteile gegenüber gewöhnlichen Trainingsmethoden? Gibt es Nachteile?

SB: Ich arbeite in einem Fitnessstudio, in dem verschiedene Trainingsmethoden angeboten werden. Das EMS-Training hat vor allem eine Tiefenwirkung, bei denen auch die tiefsitzenden Muskeln angesprochen werden. Außerdem können exzentrische Bewegungen zusätzliche Reize setzen. Als besonderen Vorteil sehe ich, wie eben schon erwähnt, den geringen zeitlichen Aufwand, aber auch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Vor allem kann man es super

mit gängigen Übungen kombinieren. Als besonderen Vorteil möchte ich zudem nch erwähnen, dass das Training ganzheitlich ist. Man kommt trotz „nur“ 20 Minuten ins Schwitzen, und schon nach wenigen Wochen sind körperliche Unterschiede sichtbar und spürbar. Zum Thema „Nachteile“: Immer wieder hört man im Zusammenhang mit EMS-Training von erhöhten CK-Werten im Blut. Diese werden allerdings bei jedemherkömmlichen intensiven Muskeltraining aus der Muskulatur freigesetzt. Also hier keine Angst haben!

DiQ: Bei welchen Krankheitsbildern bzw. Patienten lässt sich das EMS-Training besonders gut anwenden? Worin liegen die Vorteile gegenüber gängigen Behandlungs- und Trainingsmethoden? Gibt es Nebenwirkungen?
SB: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, EMS-Training einzusetzen. Der wichtigste Anwendungsbereich liegt bei Beschwerden, die auf eine mangelhafte oder geschwächte Muskulatur zurückzuführen sind. Das ist besonders bei Rücken- oder Gelenkbeschwerden der Fall, oder aber bei Bewegungsmangel bzw. Beschwerden, die auf einen Bewegungsmangel zurück zu führen sind, zum Beispiel nach längerer Immobilität. Zudem kann man EMS-Training zum Wiederaufbau der Muskulatur nach Operationen am Gelenkapparat einsetzen, ebenso bei Multiple-Sklerose- oder Schlaganfallpatienten oder auch nach einer Schwangerschaft. Wie bereits erwähnt, ist das EMS-Training ein Ganzkörpertraining. Es werden immer alle Muskeln angesprochen, sodass man das Augenmerk nicht nur auf die geschwächte Körperstelle legt, sondern auch die anderen Bereiche mitnimmt. Im Körper hängt alles miteinander zusammen und daher sollte man auch ihn als Ganzes sehen.

Das EMS-Training ersetzt auf keinen Fall einen Physio- oder Sporttherapeuten. In der Regel gibt es keine Nachteile, allerdings sollte man vorher abchecken, ob sogenannte Kontraindikationen vorliegen, also Erkrankungen, bei denen diese Trainingsmethode kontraproduktiv wäre. Das könnte u.a. zutreffen auf Patienten mit Herzschrittmacher oder Menschen mit Epilepsie; auch während einer Schwangerschaft sollte man lieber kein EMS-Training durchführen. Nach der Schwangerschaft wiederum ist es auf jeden Falls sinnvoll!

DiQ: Verraten Sie uns abschließend, wie lang Ihr Muskelkater nach Ihren ersten EMS- Trainings-Erfahrungen war?

SB: Ich hatte ungefähr zwei Tage einen – angenehmen! – Muskelkater. Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich vor allem die Muskeln gespürt habe, die ich in einem normalen Training nicht in dem Umfang reizen kann wie es EMS kann, sprich: die Tiefenmuskulatur.


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