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Leben im Delta

Höreck: Schutz für die Ohren

„Hörsysteme aus Meisterhand“ bietet das Höreck, ein unabhängiges Hörakustikunternehmen in Mannheim. Hier werden aber nicht nur Hörgeräte angepasst, sondern man setzt schon viel früher an: beim individuellen Schutz für das Gehör, das damit so lange wie möglich leistungsfähig bleiben soll.

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Hallo Markus! Kannst du für alle Leser, die dich noch nicht kennen, etwas über dich und die Höreck-Filialen erzählen?

Markus Andrae: Hallo Tim! Als Gründer vom Höreck stehe ich als Fachmann für Hörakustik mit über 30 Jahren Erfahrung in verschiedenen Unternehmen und auf unterschiedlichen Hierarchieebenen und Branchen meinen Kunden zur Verfügung. Als unabhängiges Hörakustikunternehmen habe ich das Höreck in Mannheim-Feudenheim im Juni 2012 eröffnet. Mit Bedacht wollte ich einen Standort weit ab vom geschäftigen Trubel des Zentrums oder der Einkaufsmeilen. Deshalb findet man mich in der Andreas-Hofer-Straße 25 zwischen Epiphanias-Kirche und Wasserturm. Ein zweiter Standort in Sandhofen und weitere Mitarbeiter, welche das von mir entwickelte Konzept von der Anpassung von Hörgeräten und der Beratung der Kunden verinnerlicht haben, kamen hinzu. Zusammen mit Daniel Doktor haben wir die Filiale Sandhofen als Expertenstandort für Gehörschutz und In-Ears ausgebaut. Wir wollten bei uns in Feudenheim das Thema nicht einfach nebenbei mit bedienen. Daniel hat sich für Gehörschutz zertifizieren lassen und für In-Ears eine Reinhörstation installiert. Hier kann sich jeder Interessierte direkt im Geschäft die unterschiedlichen technischen Konfigurationen der Ohrhörer mal anhören.

DiQ: In welchen Bereichen trägt aus deiner Erfahrung ein Gehörschutz einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit bzw. der Prävention von Gehörschäden am Arbeitsplatz bei?

MA: In sehr vielen! Oder flapsig gesagt: Für jeden, der das Thema Gehörschutz heute nicht ernst nimmt, für den haben wir später bestimmt ein geeignetes Hörgerät. Es ist wichtig, sich gegen hohe Lautstärke zu schützen, sei es in der Freizeit bei Konzerten oder beim Discobesuch, bei Hobbys, die laut werden können oder im Beruf – und das nicht nur bei gekennzeichneten Lärmarbeitsplätzen.

DiQ: Als Gehörschutz stellt man sich oft den breiten Mickey-Mouse-Kopfhörer vor, wie man ihn an Baustellen oft gesehen hat. Welche Entwicklungen gibt es mittlerweile in diesem Bereich? Gibt es auch individuell angepasste Lösungen?

MA: Ja, gibt es, und dies ist genau unser Ansatz. Wir als Hörakustiker haben die Kompetenz für den Gehörgang. Wir nutzen hierzu die Erfahrung und unser Können aus dem Bereich der Hörakustik. Wir wissen, wie sich der Schall im Gehörgang bewegt und welche Einflussmöglichkeiten es gibt. Die deutsche gesetzliche Unfallversicherung hat das mittlerweile auch festgestellt und akzeptiert den vom Akustiker angefertigten Gehörsschutz als konform mit der PSA-Verordnung der EU und Erfüllung der EN 352-2:2002 als Persönliche Schutzausrüstung. Individuell angepasster Gehörschutz bietet optimalen Tragekomfort, ist genau an die Bedürfnisse des Trägers angepasst und wird nach Maß gefertigt. Die Dämmung lässt sich genau an das Hörvermögen des Benutzers und die Lärmverhältnisse am Arbeitsplatz anpassen.

DiQ: Inwiefern kann sich ein Ohr mit einem Gehörschaden selbst heilen und welche Möglichkeiten hast du, Menschen dabei zu unterstützen?

MA: Da fällt mir immer wieder die Kampagne der Berufsgenossenschaft ein. Diese zeigt auf einem Bild einen Arbeitsunfall, bei dem sich jemand eine tiefe Schnittwunde zugezogen hat. Nebenan ist eine durch Lärm geschädigte Cochlea, also das Innenohr, abgebildet. Darunter steht der Hinweis: Eine Wunde heilt wieder, das Gehör nicht! Viele kennen den Effekt, dass nach einem lauten Konzert oder Discobesuch das Ohr schlechter funktioniert und vielleicht auch ein Rauschen oder Pfeifton zu hören ist. Dies geht nach ein paar Stunden wieder weg. Das ist eine temporäre Schwerhörigkeit, weil sich das Ohr durch eine Reduzierung der Hörempfindlichkeit schützt, ähnlich dem Auge, welches die Pupille verkleinert, wenn es sehr hell ist. Dieser Effekt ist aber kein Schutzmechanismus, der dauerhaft oder immer wieder funktioniert. Irgendwann erholt sich das Ohr eben nicht mehr. Dann hilft nur noch ein Hörgerät, und damit helfen wir gerne, wenn es soweit ist. Den Zeitpunkt dafür hat jeder selbst mit in der Hand, je nachdem, wie gut er seine Ohren schützt...


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