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Leben im Delta

Mentale Gesundheit: Mit Pfitzenmeier das Wohlbefinden steigern

 

„Fühle ich mich wohl?“ Diese Frage sollte man sich immer wieder mal selbst stellen! Wir arbeiten viel, wir stressen durch eine schnelllebige Zeit mit einer wahnsinnigen Informationsflut, und dazu kommen die besonderen Umstände, die 2020 zu einem ganz speziellen Jahr werden lassen. Die Frage nach dem Wohlbefinden zielt auch nicht unbedingt nur auf die körperliche Gesundheit ab, sondern auch auf die mentale. Man muss keine Grippe, Bauchweh oder Ähnliches haben, um krank zu sein. Unzufriedenheit, Stress, Abgeschlagenheit – all das trägt definitiv nicht zum Wohlbefinden bei. Hinzu kommt, dass wir durch die Annehmlichkeiten, die den stressigen Alltag erleichtern sollen – Lieferdienste, technische Geräte, Autos und Co. – schnell träge werden, uns an das Gemütliche gewöhnen und Gefallen an der Bequemlichkeit finden.
Das alles ist nicht gerade förderlich für die Erhaltung der mentalen Gesundheit. Was kann man aber nun machen, um in jeder Hinsicht gesund zu bleiben? Ein genauso simples wie probates Mittel ist Bewegung. Sie hilft, das Wohlbefinden zu steigern, sie hat viele positive Nebeneffekte und sie ist auf verschiedenste Art und Weise möglich. So aktiviert regelmäßiges Kraft-Ausdauer-Training nicht nur die Muskeln, sondern verbessert unter anderem auch den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck und steigert das Atemvolumen. Es reichen schon zwei- bis dreimal pro Woche ca. 30 bis 60 Minuten, um gesünder zu leben und das Wohlbefinden zu steigern. Das ist schon nach kurzer Zeit spürbar, was wiederum gut ist, denn durch kleine Erfolgserlebnisse werden immer wieder Endorphine ausgeschüttet. Diese Glückshormon wirkt sich positiv auf die mentale Gesundheit aus.
Die mentale Gesundheit wird auch verbessert, wenn man ein Leben in Ausgeglichenheit führt – was wiederum das Wohlbefinden steigert. Heißt: Wir brauchen nicht nur die Bewegung für den körperlichen Ausgleich, sondern müssen auch mal die Seele baumeln lassen, um den Geist zu entspannen. Bei Pfitzenmeier gibt es alle Möglichkeiten, um Körper und Geist einen Ausgleich zu geben. So bietet die Nummer eins in Sachen Wellness, Fitness und Gesundheit in der Region zusätzlich zu den großen Trainingsflächen und der vielfältigen Kursauswahl im sportlichen Sektor auch einen abwechslungsreichen Wellnessbereich mit Dampfbädern, Saunen und Wellnessbecken. Ausgleich zum Alltag ist dort in vielen Facetten möglich – und so kann sich jeder seine Portion Wohlbefinden für die mentale Gesundheit direkt in der Region abholen!

Delta im Quadrat: Frau Brunner, können Sie sich unseren Lesern kurz vorstellen?

Nicole Brunner: Hallo, ich bin Nicole, 29 Jahre jung und Vollblut-Fitnesstrainerin in unserem Fitnesspark Pfitzenmeier in Neustadt, wo ich durch mein B.A.-Studium zur Fitnessökonomin die sportliche Leitung übernommen habe. Ich selbst komme aus dem Bereich des Kampf- und Kraftsports und besitze die A-Lizenz als Athletiktrainerin, bin jedoch auch Übungsleiterin für Rehabilitationssport der Orthopädie und habe heute das Vergnügen, mit Ihnen ein sehr spannendes Thema zu bearbeiten – die mentale Gesundheit.

DiQ: Wie und wann sind Sie zum ersten Mal mit dem Thema in Kontakt gekommen?

NB: Ich habe meine Trainer-Karriere als therapiebegleitende Fitnesstrainerin in einer Physio-Praxis gestartet, was für mich zu Beginn ein sehr fremdes Gebiet war. Sie können sich vielleicht vorstellen, dass es für mich als abgehärtete Kampf- und Kraftsportlerin, die von klein auf sportaffin und verletzungsfrei war, sehr schwer nachzufühlen war, dass Menschen mit diversen Einschränkungen gewisse motorische Fähigkeiten neu erlernen mussten. Ich lernte in dieser Praxis das Thema Gesundheit von einer ganz anderen Seite kennen. Ich arbeitete mit Menschen, die vor oder nach Operationen betreut werden mussten, mit Menschen, die neurologische Defizite wie Parkinson aufweisen, aber auch mit Fußballern, die den ganzen Tag am liebsten nur über den Rasen rennen würden und alles andere gerne vernachlässigen. Ich lernte die Vielfältigkeit von Gesundheit und von Training kennen und entdeckte den Zusammenhang zwischen mentaler und physischer Gesundheit und Stärke. Das waren wirklich zwei super spannende und prägende Jahre und ich kann sagen, dass diese Erfahrung meine Leidenschaft entfacht hat: Ich habe erkannt, dass ich zur allgemeinen Gesundheit beitragen kann.

DiQ: Welche Bedeutung hat das regelmäßige Training der „Grauen Zellen“?

NB: Erstmal kurz zur Erläuterung: „Die Grauen Zellen“ assoziiere ich mit unserem Gehirn bzw. mit dem Zentralen Nervensystem und ich hoffe doch, dass unser Hirn nicht komplett grau ist, sondern dass genügend rote Blutgefäße ihm einen angenehmen beige-rosa Teint schenken und eine ordentliche Durchblutung schenken. Schmunzeln erlaubt – Spaß beiseite. Es ist super wichtig, dass unser Zentrales Nervensystem in Schuss gehalten wird! Und zwar von klein auf und kontinuierlich das Leben lang. Vom Gehirn aus werden über eine Armee von Nervenzellen alle Funktionen im Körper gesteuert; hier werden innerhalb von Sekundenbruchteilen derartig viele Reize empfangen und wieder abgesandt, das ist der Wahnsinn. Und spannend ist auch, dass wir uns bereits in der Kindheit und in der Jugend schon eine hohe Leistungsfähigkeit antrainieren können, die es uns im späteren Alter leichter macht, uns auf neue Lebenssituationen anzupassen und bereits Erlerntes mit der erfahrenen Reife weiterzuentwickeln. Das bedeutet: Wenn wir im Kindesalter schon damit beginnen über Training möglichst viele Nervenzellen sowie deren Verbindungsstellen, die Synapsen, zu entwickeln, dann wird es uns im Alter leichter fallen, uns an unvorhergesehene Lebensumstände anzupassen. Es ist allerdings so, dass alle Zellen im Körper mit Nährstoffen versorgt werden müssen, was Energie benötigt. Unser Körper haushaltet extrem ökonomisch mit seiner Energie, und wenn irgendwelche energiefressenden Zellen nicht mehr benutzt und gebraucht werden, versorgt er diese auch nicht mehr mit Energie und setzt sie – sehr vereinfacht gesagt – in den Standby-Modus oder schafft sie gleich ganz ab. Wenn wir also aufhören, unsere „Grauen Zellen“ zu beanspruchen, sind sie quasi deaktiviert und wir bauen an allgemeiner Leistungsfähigkeit ab. Die Leistungsfähigkeit bezieht sich nicht nur auf das Thema „Denken und Gehirnjogging“, sondern auf alle Leistungsbereiche – auch die motorischen. Wie fit und gut vernetzt wir sind, wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gemütszustand und unsere mentale Gesundheit aus.

DiQ: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Sport und mentaler Gesundheit?

NB: Sport und mentale Gesundheit sind meines Erachtens nach wie Topf und Deckel – diese Aspekte gehören einfach zusammen, und zwar aus allen Blickwinkeln. Willst du im Sport, egal in welchem Bereich, Leistung erbringen, musst du mental auf der Höhe sein. Im Leistungssport ist es sogar so, dass du durch deine mentale Stärke abräumst und nicht durch deine körperliche Kraft! Ein wirklich krasses Beispiel ist Michael Phelps, der Sieger im Olypischen Schwimmen 2010, der trotz undichter Brille auf den letzten 100 Metern Gold geholt hat. Er wusste auch ohne seinen Sehsinn genau, wie viele Züge er noch machen musste, um an sein Ziel zu kommen – das ist eine mentale und physische Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau! Andererseits ist es auch so, dass es Menschen gibt, die sich nicht gut fühlen und nicht in einem mental starken Zustand sind. Wenn diese Menschen zum Sport finden, dort ein kleines Erfolgserlebnis nach dem anderen erleben und die begleitende Endorphin-Ausschüttung wahrlich spüren, dann hat das auch positive Auswirkungen auf ihre mentale Gesundheit. Zusammenfassend kann man nur sagen: Sport und mentale Gesundheit sind unmittelbar und untrennbar miteinander verknüpft.

DiQ: Wie kann man sich am besten fit halten bzw. wie trainiert man die Gehirnzellen am besten?

NB: Das ist eine sehr spannende Frage! Heutzutage wird uns im Alltag ja sehr viel Arbeit abgenommen. Wir können alles bequem online bestellen, schalten den Fernseher an und werden bespaßt, ohne nachdenken zu müssen, wir bestellen sogar das Essen nach Hause. Das sind alles nette Benefits für Ausnahmezustände, allerdings fördert das nicht gerade den Erhalt unserer Zellen – ob wir hier von Gehirn- oder auch von Muskelzellen sprechen. Demnach ist es schon mal ein super Anfang, wenn wir wieder Treppen steigen, anstatt den Fahrstuhl zu benutzen oder das Fahrrad nehmen anstatt das Auto. Ja, nicht jedes Rad muss neu erfunden werden, manchmal heißt es auch einfach nur „Back to the Basics“ und wir dürfen unseren Körper wieder damit fordern und fördern, wofür er geschaffen wurde: Bewegung! Ob du nun Gewichtheben machen möchtest, was ein neuronal sehr anstrengendes Training ist, oder ob du Musik hörst und dich dazu bewegst, alles an körperlicher Betätigung trainiert die Gehirn- und Muskelzellen und trägt zur mentalen Gesundheit bei. Mein Anliegen an meine Kundinnen und Kunden ist es immer, etwas zu finden, was Spaß macht! Denn das verspricht Durchhaltevermögen und langfristige Erfolge. Auch der soziale Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen! Manche Athleten oder Hobbysportler trainieren am liebsten für sich selbst, manche eher in einer Gruppe. Es gibt Menschen, die sind wettkampfambitioniert, dann gibt es Menschen wie mich, die gerne Gruppen anleiten, um gemeinsam Spaß zu haben und ins Schwitzen zu kommen. Mein Tipp ist: nicht krampfhaft versuchen, ein studienbelegtes und perfektes Training zu finden, sondern etwas finden, was Spaß macht, was einen erfüllt und Freude bereitet! Der Rest geschieht von ganz alleine.


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