NAVIGATION

Zurück

Leben im Delta

Once Upon A Dog: Cesar Millan live on tour

Cesar Millan bringt verschiedene Welten zusammen – einmal natürlich die Welt der Menschen mit derjenigen der Hunde. Zum anderen schafft er aber auch das Kunststück, ein vermeintlich eher trockenes Thema wie die Hundeerziehung einzubetten in eine Show, die nicht nur Herrchen und Frauchen gefällt, sondern allen, die etwas für Hunde übrig haben und die Vierbeiner etwas besser verstehen wollen. Und so füllt er live die ganz großen Hallen! Im Vorfeld seiner Show am 16.04. um 20 Uhr in der SAP Arena Mannheim stellten wir ihm ein paar Fragen. 

Delta im Quadrat: Herr Millan, Sie sind der wohl bekannteste Hundetrainer weltweit. Was machen Sie anders als Ihre Kollegen? 

Cesar Millan: Schon der Begriff Hundetrainer passt nicht zu mir. Ich widme mich zuallererst den Menschen, also den Besitzern. Sie sind in der Regel die Wurzel des Übels. Wenn ein Hund verängstigt oder aggressiv ist, liegt das an seinem Halter. Das Tier spiegelt wider, was der Mensch fühlt. Darum ist es mein Job, den Leuten klarzumachen: „Dein Hund ändert sich nur, wenn du bereit bist, an dir zu arbeiten.“ 

DiQ: Das gefällt bestimmt nicht jedem… 

CM: Natürlich nicht. Gerade Männer wollen solche Sätze nicht hören. Sie haben einen Hundetrainer engagiert, der ihren Hund therapieren soll. Nicht sie selbst. Da muss ich zunächst einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Ich demonstriere ihnen, wie sich ihr Hund in meiner Gegenwart plötzlich ganz anders verhält. Weil ich ruhig und bestimmt auf ihn zugehe, bleibt er entspannt. Meine Energie überträgt sich auf ihn. 

DiQ: Was braucht ein Hund denn Ihrer Ansicht nach? 

CM: Sie müssen Ihrem Tier vorgeben, was es zu tun hat – sonst übernimmt es die Führung. Liebe allein genügt für einen Hund nicht. Für ihn ist eine eindeutige Rangordnung nebst Disziplin wichtig. Ich weiß, dass sich viele mit dem Wort Disziplin schwertun. Drum möchte ich es näher definieren. Mit Disziplin meine ich keine Schläge oder Strafen. Ein Hund benötigt einfach feste Regeln, nach denen er sich richten muss. 

DiQ: Und welche Rolle spielt Zuneigung für das Tier? 

CM: Wenn ich um Hilfe gebeten werde, mangelt es einem Hund eigentlich nie an Zuneigung. Was ihm fehlt, sind Übung, Disziplin, Stimulation. Ohne genügend Auslauf kommt ein Hund nicht zurecht. Er sucht sich dann ein Ventil für seinen Frust. Vielleicht kaut er an Ihren Schuhen, vielleicht attackiert er Sie. 

DiQ: Und darf er auf keinen Fall in meinem Bett schlafen? 

CM: Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass Sie Ihr Bett mit Ihrem Hund teilen. Er darf sich allerdings nur mit Ihrer Zustimmung zu Ihnen legen. Sie entscheiden, wo er sich niederlässt. Der Hund darf das Bett niemals als sein Territorium ansehen. Das könnte Probleme geben… Womöglich lässt er Ihnen keinen Platz mehr oder verteidigt das Bett gegen Ihren Partner. 

DiQ: Predigen Sie das auch Ihrer prominenten Klientel, zu der Pink oder Charlize Theron gehören? 

CM: Ja. Einen Hund interessiert es nicht, ob sein Halter berühmt, reich oder intelligent ist. Bei ihm können Sie einzig mit Ihrer Energie punkten. Sie dürfen sich nie aus der Fassung bringen lassen. Ich bleibe sogar dann ruhig, wenn ich von einem Tier gebissen werde. 

DiQ: Woher kommt Ihre Gelassenheit? 

CM: Ich wurde in Mexiko in eine Familie mit Hunden hineingeboren. Sie waren stets ganz selbstverständlich um mich herum. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein Leben ohne Hunde wäre. .

 


WERBUNG