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Leben im Delta

Schlossbeleuchtung Heidelberg

Kein Gebäude ist so imposant und löst so ehrfürchtige Gefühle bei den Besuchern Heidelbergs aus wie die Schlossruine, die inmitten von grünen Bäumen über Altstadt und Neckar thront. Immer wieder wird das Wahrzeichen, das zu den bedeutendsten Bauwerken des deutschen Manierismus zählt, ganz besonders inszeniert: „Wenn Himmel und Augen in Heidelberg funkeln...“, dann ist der erste Samstag im Juni und das Schloss erstrahlt im Schein des glitzernden Brillantfeuerwerks, denn dann beginnt die Schlossbeleuchtungs-Saison. Die Termine 2019 sind der 01.06., der 13.07. und der 07.09., jeweils ab 22.15 Uhr startet der Abend mit bengalischen Feuern, die die Schlossruine in einen mystischen, feuergleichen roten Schein tauchen. Dieser atmosphärische Kniff dient nicht nur der Ästhetik; das intensive Lichtspektakel soll gleichzeitig an die bewegte Historie des altehrwürdigen Gebäudes erinnern. So wurde das Heidelberger Schloss 1689 und 1693 durch Soldaten des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV zerstört und anschließend nur teilweise restauriert. Anschließend geht es bei den Schlossbeleuchtungen weniger dramatisch, aber nicht weniger eindrucksvoll zu: Bereits im Jahre 1613 zündete Kurfürst Friedrich V. im Jahre 1613 ein imposantes Feuerwerk zu Ehren seiner frisch angetrauten Ehefrau Elisabeth Stuart. Die beiden galten als Traumpaar ihrer Zeit, da sie trotz unterschiedlicher Stände für ihre Liebe kämpften: Elisabeth sollte als bildhübsche Enkelin Maria Stuarts an einen hochrangigeren Mann als „nur“ einen Kurfürsten verheiratet werden, doch Friedrich schaffte es, die Engländer von sich zu überzeugen. Rund um das Heidelberger Sommer-Highlight hat sich die Schlossbeleuchtung zu einem beliebten Treffpunkt von Gästen und Einheimischen entwickelt. Da das Feuerwerk vom Neckar aus besonders gut genossen werden kann, tummeln sich hier ab Nachmittag die Zuschauer. Die Zeit bis zum Beginn des Spektakels kann man sich beispielsweise auf der Nepomuk-Terrasse auf der nördlichen Seite der Alten Brücke vertreiben, wo im Biergarten mit Musik und kulinarischen Leckereien für die Gäste gesorgt wird. Wenn dann die Sonne untergegangen ist, verwandelt sich die spiegelnde Fläche des Flusses in ein buntes Funkenmeer. Wer eine andere Perspektive auf das Geschehen haben möchte, kann das Spektakel von einem Schiff der Weißen Flotte aus genießen oder das Altstadt-Panorama vom gegenüberliegenden Philosophenweg aus erleben. Die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lohnt sich: Ab 17 Uhr ist die Alte Brücke bis 23 Uhr komplett gesperrt.

01.06., 13.07. und 07.09., 22.15 Uhr, rund ums Schloss, Heidelberg, www.heidelberg-marketing.de


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