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Leben im Delta

Tor 4: Fragen zur fünften Runde

Einst war das Tor 4 der BASF ein ganz realer Zugang zum Unternehmen, eben das Werkstor mit der Nummer vier. Heute nennt sich ein Kulturförderungsprogramm so, das einen neuem Zugang zur Kultur in der Region ermöglichen will und für Begegnung und Austausch steht. Die Kernfrage „Wie geht das neue Wir?“ prägte die Projekte der laufenden, vierten Auflage, und auch in der fünften Runde soll es um Netzwerke, Kollektive und Kooperationen gehen. Doch nicht alles bleibt gleich! Was aktuell in Planung ist und in welche Richtung Tor 4 gehen wird, berichtet uns Lars Liebscher, derzeitiger Projektleiter des Kulturförderprogramms Tor 4 der BASF, im Interview.

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Lieber Lars, ich habe gehört, es gibt Neuigkeiten: Tor 4 geht in die fünfte Runde. Was unterscheidet die fünfte Runde denn von den vergangenen Projektjahren?

Lars Liebscher: Wir sagen gerne: Bei Tor 4 bleibt immer alles anders! Und das ist diesmal auch so: Wir nehmen unsere zentralen Ziele – Transparenz, Vernetzung, Diskurs – sehr ernst und deshalb haben wir uns entschieden, die Fragestellung „Wie geht das neue Wir?“ beizubehalten, aber das Bewerbungsverfahren zu verändern.

DiQ: Was waren die Gründe, die Fragestellung vom Vorjahr beizubehalten?

LL: Die Frage nach dem „Wir“ ist auf fast erschreckende Weise zur Kernfrage unserer Gesellschaft geworden. Wie Unterschiedlichkeiten zusammenkommen können, wie ein Miteinander entsteht und gestaltet wird, wie man gemeinsam etwas erreicht, das treibt uns momentan alle um. Für Tor 4 war die Frage nach dem Wir von Beginn an eine Leitfrage. In der vierten Auflage haben wir es darum auch konkret benannt und sind durch die große Resonanz in der Region bestätigt worden.

DiQ: Eine zentrale Veränderung ist der Ablauf der Bewerbung. Mühselige Projektanträge sind Geschichte, unkompliziert soll es sein, schnell und leicht. Wie sieht der neue Bewerbungsprozess aus?

LL: Die interessierten Institutionen, Vereine usw. müssen eigentlich nur ihre Bereitschaft erklären, mitzumachen und sich einzulassen. Der erste Schritt ist ein einfaches Formular mit Adresse und Kontaktdaten. Am 16. März werden wir dann feierlich im Feierabendhaus der BASF aus allen, die mitmachen, Paarungen ziehen. Jeweils drei Institutionen erhalten den Auftrag, sich gemeinsam auf den Weg zum neuen Wir zu machen.

DiQ: Und wie genau soll dies geschehen?

LL: Insgesamt werden 6x3 Projektpartner miteinander verknüpft. Ihre Aufgabe ist es, sich kennenzulernen und ein gemeinsames Projekt zum „neuen Wir“ zu entwickeln. Dieses Projekt – oder die Erfahrungen daraus – wird in der Spielzeit 2023/24 in der Metropolregion sichtbar gemacht. Das kann ein Abend zum Thema des neuen Wir sein, eine Berichterstattung, eine Party, eine Intervention, eine Aufführung… eben etwas, auf das sich die Gruppen geeinigt haben.

DiQ: Fortuna – so heißt das neue Auswahlverfahren. Wieso wurde sich dieses Jahr gegen eine externe Jury entschieden?

LL: Immer wieder kam die Frage auf, wie man nach einem neuen Wir fragen kann, wenn man davor einen Auswahlprozess setzt, der zwar um Objektivität bemüht ist, schlussendlich aber viele Ideen außen vor lässt. Das hat uns nachdenken lassen und wieder sind wir im Kern von Tor 4 fündig geworden: Transparenz! Alle haben die gleiche Chance und wir lassen den Zufall, eben Fortuna, entscheiden.

DiQ: Wie sorgt ihr dafür, dass kleinere Institutionen keinen Nachteil gegenüber populäreren BewerberInnen haben? Besteht hier nicht die Möglichkeit, dass drei große Institutionen zusammen zugelost werden?

LL: Wir haben verschiedene Varianten im Auge. Eine Möglichkeit könnte vielen vom Fußball her bekannt vorkommen: Wir machen drei Lostöpfe, ähnlich den Gruppen bei der WM. Wir werden versuchen, aus allen Einreichungen ein gutes System zu entwickeln, aber am Ende werden die Paarungen ausgelost und der Zufall ist nicht bestechlich.

DiQ: Die Frage nach dem Budget hört ihr bestimmt nicht zum ersten Mal. Gibt es von euch bereits eine festgelegte Summe, mit der die BewerberInnen für ihre Projekte rechnen können?

LL: Ja, die gibt es. Aber Zahlen auf Papier sind in der heutigen Zeit mit Vorsicht zu genießen. Wir werden bis zum März 2023 eine Reihe von Informationsveranstaltungen im Format der Webkonferenz anbieten. Die Termine gibt es ab sofort auf unserer Tor4 -Homepage www.basf.com/tor4. Eine Anmeldungen einfach über die Termin-Links auf unserer Homepage ist möglich und gern gesehen.

 


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