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Leben im Delta

Worms: Jazz & Joy

16.-18.06., Worms, www.jazzandjoy.de

Drei Tage, fünf Bühnen, gut 40 Konzerte, das sind die Eckdaten von „Jazz und Joy“. Mit Inhalt gefüllt liest sich das Programm des Open-Air-Festivals rund um den Wormser Dom ungefähr so: Während die Sportfreunde Stiller die Stimmung auf dem Marktplatz mit stilechtem Gitarrenpop anheizen, zünden Matt Bianco & New Cool Collective ein akustisches Feuerwerk aus Jazz, Soul und Pop auf der Bühne am Weckerlingplatz; Jazz-Fans dürfen sich auf internationale Genre-Größen wie den begnadeten Saxofonist Marius Neset, Fred Wesley & The New JB’s oder das Ack van Rooyen Trio freuen; mit Miller Anderson hat auch ein Gitarrenvirtuose des Bluesrock sein Kommen zugesagt; außerdem sind der Belgier Milow und der britische Durchstarter Alex Clare angekündigt. David Maier wiederum, der künstlerische Leiter des Festivals, drückt es in seinen Worten folgendermaßen aus: „Die Mischung aus renommierten Jazzern und Musikgrößen aus Rock, Pop, Soul und Weltmusik ist in Worms einmalig. Ist es nicht wunderbar, wie viele großartige und unterschiedliche Künstler an nur einem Wochenende hier in Worms zu Gast sind?“ Und tatsächlich umfasst die Künstlerliste der Vergangenheit so große Namen wie Joan Armatrading, Joe Cocker, die beiden Bobs Dylan und Geldof, Marla Glen, Al Jarreau oder Jennifer Rush.

Eröffnet wird die 27. Auflage von „Jazz & Joy“ am Freitagabend (21.30 Uhr) durch Matt Bianco und das New Cool Collective, das in einem seiner zwei bisher bekannten Deutschlandkonzerte beide Eckpunkte des Festivals verbindet: Jazz und Pop, eben „Jazz & Joy“, gehen hier ein mitreißendes Zusammenspiel ein. Hochkarätig geht es auch nach dem Eröffnungskonzert weiter: Am Samstag steht Thomas Siffling, der musikalische Berater des Festivals, selbst mit seinem neuen Projekt „Flow“ auf der Bühne und kombiniert ab 18 Uhr elektronische und akustische Sounds in einem breiten Fluss entspannender Musik. Anschließend übernimmt Marius Neset: Im Quartett beweist der gebürtige Norweger ab 20.30 Uhr mit eigenen Kompositionen und Standards, warum ihm die Zukunft des Jazz gehört. Am Festivalsonntag gibt sich mit Ack van Rooyen ein Altmeister des Modern Jazz ab 20.30 Uhr die Ehre; begleitet von Juraj Stanik am Klavier und Frans van Geest am Kontrabass bildet der Trompeter ein virtuoses Trio. Schon von 2013 bekannt ist Fred Wesley, der mit „The New JB’s“ die Wurzeln des Funk und die Liebe zum Jazz in sein Posaunenspiel einfließen lässt. Ebenfalls ab 20 Uhr verspricht Miller Anderson, der Saitenvirtuose des Bluesrock, große Gitarrenkunst mit Bandunterstützung.

Weg vom Jazz im engeren Sinne hin zu all jenen Stilen, die es sich in den umliegenden Genreschubladen gutgehen lassen, geht der „Joy“-Part von „Jazz & Joy“. Als Highlight sind hier natürlich die Sportfreunde Stiller am Freitagabend zu nennen, die nicht nur Fußball-Hymnen im Gepäck haben, sondern Deutsch-Pop in allen Facetten – Support ist hier die Indie-Rock-Band „Die Höchste Eisenbahn“. In einer ähnlichen Bekanntheitsliga spielt Jonathan Vandenbroek zumindest unter seinem Künstlernamen „Milow“: Mit seiner Cover-Version von „Ayo Technology“ hat er sich einen festen Platz in der Singer-Songwriter-Welt erspielt. Der britische Senkrechtstarter Alex Clare krönt dann den Sonntagabend – garantiert auch mit seinem Chartstürmer „Too Close“.

Auch jenseits der bekannten Namen wird rund um den Dom gejazzt, gejammt und gerockt. Entdeckungen lassen sich überall machen – zum Beispiel mit den drei Bands aus der Partnerstadt St. Albans, die einen „Folk Evening“ gestalten und auch am Festivalsamstag als Straßenmusikanten in Erscheinung treten, oder aber bei den schon zur Tradition gewordenen Jazzgottesdiensten. Junge Besucher finden beim Kinderfest alles, was sie wünschen, und Winzer und Gastronomen sorgen für den Energienachschub beim Publikum.


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